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 Speaking in Riddles. [HP-FF]

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Stimmen insgesamt : 11
 
Umfrage beendet

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Lycoris
Insekten-Sammler




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BeitragThema: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySa 23 Feb 2013 - 17:18

Hallo meine Süßis. :*
Entschuldige, aber das wollte ich wirklich schon immer mal schreiben.
Vorwort:

Und da wir nun schon so "weit" sind, mal ein kleines Inhaltsverzeichnis zu den einzelnen Kapiteln und ihren Seiten:
Inhaltsverzeichnis:

Ergebnisse der Umfragen:

- Chaya


Zuletzt von Chaya + Zanto am So 24 März 2013 - 6:31 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Lycoris
Insekten-Sammler




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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 3:38

Ok. Dann nehm ich's jetzt mal in Angriff die Geschichte auf- und umzuschreiben. Die kosmetischen Details besser ich später aus, haha, im Moment geht es nur um die Geschichte an sich.

Speaking in Riddles. [HP-FF] Tumblr_mq4yem9i2d1s1t2zdo2_500
Chapt. 0 - Prolog - Brückenpfeiler

Schweigend sah ich auf das grünlich schimmernde Wasser hinab und beobachtete mein Spiegelbild dass verschwommen an der Wasseroberfläche tänzelte. Meine langen, dunklen Haare fielen glatt über meine Schultern, sie reichten mir nun fast bis zur Hüfte. Die hellen Augen sahen träge und abwesend auf das tiefe Wasser unter mir. Behutsam drehte ich meinen Kopf nach links, dann nach rechts. Ich sah zum fürchten aus, aber das war ich nunmal. Als tragisches Abbild eben jener Angst die wohl jeder Mensch in sich trug, fristete ich den Rest meines Lebens unverstanden und gefangen im Körper einer blassen, mageren sechzehnjährigen und würde, das war gewiss, sicher sehr bald einen tragischen Tod erleiden. Nun, das war zumindest die Vorstellung die meine Mutter von mir hatte. Ich unterdrückte ein Lächeln beim Gedanken daran, wie sie mich stets bekrittelte und sich Mühe gab ja kein gutes Haar an mir zu lassen. Doch im Großen und Ganzen, hatte sie recht, ich war ein blasser, magerer Teenager der seit langem vor sich hinlebte.
Ich starrte ewig auf das Wasser so schien es und las hin und wieder eine Seite aus dem Buch das aufgeklappt vor mir auf dem Schoß lag. Der Nachmittag zog sich schmerzend in die Länge und es schien eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, bis sich ein karmesinroter Schleier über die Berge legte und mein Spiegelbild allmählich verblasste.

Es war September. Als ich mich heute Mittag an das Ufer des großen Sees gesetzt hatte, hatte die Sonne gestrahlt. Doch trotzdem war es sehr frisch gewesen, was mich dazu veranlasst hatte, meinen blauen Schal aus den Untiefen meines Schrankkoffers hervorzukramen und ihn schützend um meine Schultern zu legen, bevor ich mich hinaus aufs Gelände begeben hatte. Es war bereits Abend, als ich mich auf den Weg hoch zur Schule machte. Wolken hatten sich vor den dunkelblauen mit roten Streifen durchzogenen Himmel geschoben und tauchten ihn in ein trübes grau. Es regnete. Meine Haare klebten unangenehm in meinem Gesicht und mein Umhang schleifte über das nasse Gras, als ich mich unter die Überdachung der großen Brücke duckte. Sicherheitshalber holte ich meine Bücher hervor, um nachzusehen, ob sie trocken geblieben waren, doch im nächsten Moment stieß mich jemand unsanft von hinten an und ich lies sie auf den feuchten Holzboden fallen.
"Kannst du nicht aufpassen?", zischte eine tiefe Stimme.
Ich warf einen Blick über die Schulter; dort standen in einer Reihe Dolohow, Lestrange und Mulciber. Alle drei Slytherins und mit einem unverkennbaren Feixen im Gesicht. Ich seufzte als ich mich nach meinen Büchern bücken wollte, doch im nächsten Moment schubste mich einer der drei erneut und ich fiel vornüber gebeugt wie schon meine Bücher auf das nasse Holz.
"Hey!", rief Lestrange. "Hast du keine Manieren? Entschuldige dich gefälligst."
Ich richtete mich auf, straffte leicht die Schultern und sagte mit heiserer, kaum hörbarer Stimme: "Es tut mir leid."
Die drei begannen zu lachen. Lestrange drückte mich zur Seite und bückte sich nach einem meiner Bücher am Boden.
"Typisch, Ravenclaw. Nur Streber und Neunmalkluge." Er betrachtete es einige Sekunden lang gehässig und warf mir einen funkelnden, ja fast herausvordernden Blick zu. Dann warf er das Buch mit einer Bewegung von der Brücke. Ich sah noch, wie sich einige Seiten daraus lösten, als der starke Wind aus der Schlucht dagegen peitschte.
"Es tut mir Leid." , versuchte er, meine Stimme zu miemen. "Nicht sehr zufriedenstellend, Ravenclaw." Betreten sah ich zu Boden. "Name?", fragte er dann schroff.
Ich dachte nicht eine Sekunde daran, ihm zu antworten. Dolohow und Mulciber gaben tadelnde Laute von sich. Auf ein Handzeichen von Lestrange hin packten die beiden mich an den Armen und zerrten mich an den Rand der Brücke. Der Wind schlug mir in mein blasses Gesicht und wehte mir mein rabenschwarzes Haar entgegen. Als ich einen Blick über die Brüstung riskierte, wurde mir übel und ich spürte, wie der letzte Rest Farbe aus meinem Gesicht wich.
"Lasst mich los", schrie ich verzweifelt. Mein Ruf hallte von den großen Steinwänden wider, die den tiefen Graben unter der Brücke bildeten.
"Name", wiederholte Lestrange, etwas schärfer als vorhin und beugte sich von hinten nah an mein linkes Ohr. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mein Körper verkrampfte sich.
"Eve."
Meine Stimme klang noch immer heiser und merkwürdig gebrochen, es fiel mir schwer, das Getöse des Windes zu übertönen.
"Und weiter?"
"E-Ebony."
Daraufhin schwieg Lestrange eine Weile. Dann jedoch, ohne Vorwarnung packte er mit einer Hand meinen Umhang im Nacken und rief: "Dann will ich dir etwas sagen, Eve Ebony." Seine Stimme klang amüsiert.
"Du bekommst hier und jetzt die Chance auf einen Freiflugschein! Los!" Er lachte kurz und gehässig auf, dann zog er seinen Zauberstab. Verzweifet versuchte ich mich zu befreien, doch es war hoffnungslos. "Lasst mich los! Bitte!", keuchte ich ängstlich. Meine Ohren dröhnten und mein Kopf schmerzte. Die Slytherins hingegen dachten nicht daran mich gehen zu lassen, im Gegenteil, sie lachten mich aus. Lestrange hob nun seinen Zauberstab und öffnete den Mund. Ich kniff Augen und Zähne zusammen, das Blut rauschte in meinen Ohren. Instinktiv ballte ich meine Hände zu Fäusten, bis sich meine Knöchel hell abzeichneten und wartete auf den großen Knall, doch er blieb wider Erwarten aus. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blinzelte verwundert hoch zu Lestrange, der mir den Rücken zugewand hatte und offenbar mit jemandem sprach, den ich nicht sehen konnte. Ich nutze die Gelegenheit, dass Dolohow und Mulciber von mir abgelassen hatten, um mich schwer atmend gegen das Geländer der Brücke zu lehnen.
"Ach komm!", hörte ich Dolohow sagen. "Wir haben doch nur ein wenig Spaß gemacht. Was machst du so einen Aufstand?"
"Heb die Bücher auf", tönte eine kalte Stimme. Eine Stimme die mir ungeheurlich bekannt vorkam, doch ich war mir sicher, dass ich mich irrte. Ich hustete einige Male und drehte mich dann zu den anderen um. Nur wenige Meter von mir entfernt stand der Mensch, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte, dass er mir auf dieser regennassen Brücke zur Hilfe kam. Tom Riddle - Vertrauensschüler der Slytherins, groß, schlank und gutaussehend stand im flackernden Licht der magischen Fackeln, die in regelmäßigen Abständen die Pfeiler der Brücke flankierten. Dunkle Schatten fielen ihm auf Gesicht und Oberkörper und ließen sein Profil beeindruckender wirken als es ohnehin schon war. Er trug einen dunklen Umhang, darunter hob sich schimmernd das silberne Abzeichen ab, dass ich nur zu gut von meiner Freundin Elizabeth kannte.
"Was soll ich?", fragte Lestrange ungläubig.
"Ich wiederhole mich nur ungern."
Lestrange schnaufte verbittert und blähte seine Nasenflügel, dann warf er mir einen hasserfüllten Blick zu und bückte sich nach meinen Büchern. Während er das tat, wandte ich nicht einen Moment den Blick von Tom. Lestrange drückte mir meine Sachen unsanft in die Hände und wandte sich dann zum gehen, doch die kühle Stimme Riddles kam ihm zuvor: "Und jetzt entschuldige dich bei ihr."
Lestrange hielt inne und warf einen Blick über die Schulter. "Das ist nicht dein Ernst, Tom?"
Er antwortete nicht, starrte ihn nur mit seinen dunklen, kalten Augen an und mir lief ein eisiger Schauer über den Rücken, als hätte mich das schwarze Eis seiner Augen gefangen genommen. Es dauerte nicht lange, da trat der Slytherin vor mich und sprach mit entschuldigender, doch zugleich beschämter Miene: "Es tut mir leid, Ebony."
Nicht besonders einfallsreich, brannte es mir auf der Zunge. Doch diese schien wie gelähmt und ich brachte keinen Ton heraus. Mit leicht zusammengekniffenen Augen nickte ich und hielt meine Bücher fest umklammert. Dann warf Lestrange einen letzten Blick auf Tom und verschwand mit Mulciber und Dolohow in der Dunkelheit. Ich sah ihnen einen Augenblick lang nach und wandte mich dann wieder in die andere Richtung. Sofort fiel mein Blick auf Tom, der bereits kehrt und sich auf den Weg zurück zum Schloss gemacht hatte.
"D-danke schön", rief ich ihm mit zittriger Stimme nach. Er blieb nicht stehen, doch ich war mir sicher, dass er mich gehört hatte.


Zuletzt von Lycoris am Fr 2 Aug 2013 - 12:47 bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet
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Lycoris
Insekten-Sammler




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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 4:35

Speaking in Riddles. [HP-FF] -

Chapt. 1 - Vorahnung

Tom Riddle kannte ich nun schon seit meinem ersten Schuljahr in Hogwarts, flüchtig, doch trotz allem hatte sich schon damals ein Gefühl unverhohlener Neugier in mir breit gemacht, immer wenn ich von seinen schulischen Glanzleistung und seiner unbestreitbaren Brillanz zu hören bekam, auch wenn ich mir dass wohl nie hätte eingestehen können. Ich wusste von ihm, dass er von Muggeln großgezogen wurde und bis vor sechs Jahren, als ihn wie so viele andere junge Hexen und Zauberer auch der Brief aus Hogwarts erreichte, in einem Waisenhaus in London gelebt hatte. Seine Mutter starb, so erzählt man sich, kurz nach seiner Geburt, und seinen Vater hatte er uns - seinen Mitschülern - gegenüber niemals erwähnt. Damals, als wir beide uns zum ersten Mal im Hogwarts Express begegnet waren, verstand ich mich mit Tom auf Anhieb recht gut. Dass er anders war als die anderen Kinder in unserem Alter, dass entging selbst mir mit meinen elf Jahren nicht, doch hat es mich wenig gekümmert, denn ich war selbst nicht grade dass, was viele Menschen unter normal einzuordnen pflegten. Es wäre weit übertrieben wenn ich behauptet hätte, wir wären Freunde gewesen, nein das nicht, doch die wenigen Stunden die ich damals mit ihm verbrachte, als wir gemeinsam in einem Abteil der scharlachroten Dampflock saßen und über Schloss Hogwarts fantasierten, während wilde Graslandschaften und üppige, grüne Täler an uns vorüber jagten, fühlte ich mich auf eine merkwürdige Art und Weise zu ihm hingezogen. Schon nach wenigen Minuten war ich ihm komplett verfallen und konnte mir selbst nicht erklären, was mich an diesem Jungen so fanszinierte, der mit gebrauchten Umhängen und keinem blassen Schimmer von der magischen Gemeinschaft in ein neues Leben fuhr. Dann, nach einer meines Erachtens viel zu kurzen Reise, hielt der Hogwarts Express quietschend und Dampfschwaden ausstoßend im Bahnhof von Hogsmeade, einem Dorf in der Nähe von Hogwarts, in dem ausschließlich Hexen und Zauberer zuhause waren. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, dass dieser Tag der verhängsnisvollste meines ganzen Lebens werden würde.

Unmittelbar nach unserer Fahrt über den See, brachte man uns als neue Schüler der ersten Klasse in die große Halle, wo uns, einem nach dem anderen der alte, sprechenden Hut der Schule aufgesetzt werden sollte, der uns Neuankömmlinge auf die vier Häuser Hogwarts' verteilte: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Er steckte Tom, noch bevor er auch nur seinen dunklen Haarschopf berührte, augenblicklich nach Slytherin. Mich hingegen nach einigen Überlegungen nach Ravenclaw. Am selben Abend noch unterhielten wir uns kurz, bevor wir uns verabschiedeten. Dies war das letzte Mal, dass Tom je ein Wort mit mir gewechselt hatte. Die folgenden fünf Jahre hatte er mich entschieden gemieden und vollends ignoriert. Ich versuchte in meinem ersten Jahr immer wieder, in irgendeiner Form mit ihm Kontakt aufzunehmen, doch vergeblich, und irgendwann gab ich es auf, begann es hinzunehmen, dass der brillante, allseits beliebte Musterschüler Tom Riddle nichts zutun haben wollte, mit einer kleinen, hageren Ravenclaw. Anfangs war es schwer, doch ein Jahr verging und ich hatte ihn vollkommen aus meinem Gedächtnis vertrieben.
Doch das alles hatte sich abrupt verändert, nun nachdem Tom mir gestern Abend vor den drei Slytherins auf der Brücke zur Hilfe geeilt war. Ich konnte einfach nicht verstehen, weshalb er seine Freunde, wegen jemandem wie mir, den er kaum kannte, auf solche Weise von sich gestoßen und gedemütigt hatte. Es war faszinierend, wie schnell er es schaffte, sich von einem auf den anderen Moment wieder in mein Gedächtnis einzubrennen, als hätten sich die verlorenen fünf Jahre nie zwischen uns gestellt und diesmal, so wusste ich, würde es viel schwerer werden, ihn wieder daraus zu vertreiben. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass etwas in mir aufgerissen war. Eine alte Wunde, die nie wirklich geheilt war und der Gedanke daran missfiel mir zutiefst.

"Nun wenn ich ehrlich bin", sagte Rose stirnrunzelnd, als ich mich am nächsten Morgen beim Frühstück in der großen Halle mit einem dumpfen Geräusch neben ihr auf die Bank am Ende des Ravenclaw-Tisches fallen lies. "So wie du heute aussiehst, würde ich mich nicht in den Unterricht trauen."
"Sie sieht doch immer so aus.", mischte sich Elizabeth ein, während sie sich ein Brötchen aus dem Korb zu ihrer linken nahm und es großzügig mit Marmelade bestrich.
Es war noch früh am Morgen und ich fühlte mich, als hätte ich die letzte Nacht auf einem Feldbett voller Nadeln verbracht. Verschlafen rieb ich mir die Augen, sah hoch zur verzauberten Decke der Halle, die heute morgen einen trüben, regnerischen Himmel von draußen widerspiegelte und zog den Kragen meines Pullovers automatisch ein wenig höher.
"Ich kann es mir nicht leisten, einen Tag zu vergeuden, nur weil ich nicht deinen Anforderungen entspreche, Rose Corner, ausserdem siehst du heute auch nicht grade rosig aus", gab ich entschieden zurück und stocherte geistesabwesend in meinem Rührei. Rose, deren flammend rotes Haar völlig wirr und voluminös auf ihrem Kopf wucherte, beugte sich entrüstet vor.
"Also wirklich, Eve", setzte sie an, doch im nächsten Moment stieß ihr Elizabeth unsanft mit dem Ellenbogen in die Seite. Rose rieb sich die Stelle, an der Elizabeth sie getroffen hatte und warf ihr einen zornfunkelnden Blick zu.
"Du solltest dir etwas anderes anziehen", sagte Elizabeth dann entschieden und musterte ihre Freundin. "Draußen ist es kalt. Auch in den Gewächshäusern - und andere Schuhe könnten auch nicht Schaden. Es hat die ganze Nacht geregnet."
"Wirklich?" Rose blicke an sich hinab. Tatsächlich war sie gekleidet wie jemand, der kurz vor einem Ausflug zu einem Badestrand stand. Sie seufzte, stand auf und schlurfte verschlafen aus der Halle. Ich sah ihr einige Zeit nach und nahm dann einen Schluck Kürbissaft aus dem Becher vor mir.
"Du machst dir doch sonst keine Sorgen um sie", sagte ich Elizabeth zugewand und zwang mich zu einem Lächeln. Sie reagierte nicht, sondern blickte nur stumm auf die verbliebene Brötchen Hälfte auf ihrem Teller.
"Ich wollte sie eben nicht dabei haben."
Fragend blickte ich in ihre dunkelblauen Augen.
"Eve", begann sie. "Ich war gestern etwas früher vom Quidditch-Training zurück, als vorgesehen. Als ich in den Schlafsaal kam, habe ich bemüht leise zu sein und dann habe ich dich gehört. Du hast geweint. Warum?"
Ich wich ihrem Blick aus. Glänzend, dachte ich und zuckte gleichzeitig unbekümmert mit den Schultern. "Slytherins", erwiderte ich dann. Elizabeth gab einen angewiderten Laut von sich.
"Die lassen dich doch sonst immer in Ruhe."
"Ich war wohl zur falschen Zeit, am falschen Ort. Mach dir keine Sorgen um mich. In Ordnung? Du weißt, dass ich das nicht ausstehen kann."
Sie zögerte kurz, doch dann nickte sie.
"Diese Slytherins sind richtige Ekelpakete. Haben alle denselben fürchterlichen Charakter. Wer war es denn? Kanntest du sie?"
"Dolohow, Mulciber und Lestrange. Sie haben sich einen Spaß daraus gemacht, mich von der Brücke über den Steingraben zu halten. Und das bei meiner Höhenangst. Ich weiß auch nicht."
"Das sind wirklich Idioten, allesamt." sagte sie kopfschüttelnd und legte mir behutsam eine Hand auf die Schulter.
Als sie das sagte, begann ich ohne ersichtlichen Grund zu zittern. Ganz leicht, so als wäre die Wärme von jetzt auf gleich aus dem riesigen Saal gewichen. Ich schüttelte mich und nahm noch einen Schluck Kürbissaft. Wahrscheinlich hatte ich mir gestern im Regen eine Erkältung eingefangen. Elizabeth stand plötzlich auf und packte ihre Sachen zusammen.
"Ich muss los. Wir sehen uns beim Mittagessen, in Ordnung?"
Ich nickte kaum merklich und reichte ihr eines ihrer Bücher.
"Lauf bloß nicht den Slytherins in die Arme." scherzte ich augenzwinkernd und wir beiden schmunzelten. Als sie verschwunden war, wandte ich mich wieder meinem Frühstücksteller zu, der nun, da ich wieder alleine war, nichtmehr ganz so einladend wirkte wie zuvor. Nach einer Weile die ich stumm vor meinem Teller gesessen und nachgedacht hatte, stand auch ich auf und wandte mich zum Gehen. Während ich zwischen den langen Haustischen entlang zum Ausgang schritt, ließ ich meinen Blick durch die große Halle schweifen. Letztendlich blieb er am Tisch der Slytherins hängen und ich beschleunigte meine Schritte, stoppte jedoch abrupt als ich Tom zwischen seinen Freunden entdeckte, dessen Blick stumm auf mich gerichtet war. Augenblicklich verkrampfte sich mein Magen. Sein Ausdruck war weder freundlich, noch interessiert oder antipathisch, er wirkte kühl und ausdruckslos wie immer. Er wandte sich auch nicht ab, als ich ihm deutlich machte, dass ich es bemerkt hatte, sondern musterte mich immerfort mit seinen stechenden, dunklen Augen. Und auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde gewesen war, machte sich ein merkwürdiges Gefühl in mir breit. Was in aller Welt wollte er von mir?


Zuletzt von Lycoris am Fr 2 Aug 2013 - 12:14 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 5:21

Hey!

also ich habe mir bis jetzt alles durchgelesen und finde, dass du gut Geschichten schreiben kannst. Du kannst meiner Meinung nach den Leser mit einer gewissen Spannung fesseln und da muss man dann einfach weiter lesen. Ich bin schon gespannt wie's weiter läuft - auf jedenfall weiter so! (:
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styx
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styx



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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 5:27

So! Jetzt habe ich es auch endlich gelesen.

Zum Prolog:
Der erste Abschnitt gefällt mir sehr, wenn nicht sogar am besten. Du hast sehr schön die Umgebung und Eves Aussehen beschrieben. Gut, denn ich mag sie jetzt schon. Scheint auch nicht so, als würde sie eine Mary Sue werden.
Der Name "Lestrange" ist genial. Ich weiß nicht wieso, aber.. pff, egal. Ich mag ihn - wie auch die anderen Namen! Sie wirken nämlich alles andere als 08/15.
Toms Aufritt - uff. Den hast du sehr gut umgesetzt. Da kann ich ihn nur noch mehr mögen.
Mir gefällt auch, dass du die Fackeln auf der Brücke erst später beschrieben hast und nicht gleich die komplette Umgebung zu Beginn des "Brücken-Events".
In zwei, drei Sätzen hast du ein 'ich' vergessen, aber sonst habe ich nichts entdeckt.

Zu Kapitel 1:
Ich habe zwar nur ca. sieben Sätze gelesen, aber bevor ich es vergesse, muss ich es aufschreiben: Deine Wortwahl gefällt mir sehr. Du wiederholst dich nicht so oft wie manch anderer und schreibst auch nicht einfach nur "rot". Das lässt das ganze noch einen Tick lebendiger wirken.
Nun zum Rest: Rose sieht also nicht rosig aus, interessant, haha. Ich mag Wortspielchen, oh ja. Jedenfalls scheinen mir Rose und Elizabeth sehr sympathisch, Tom hingegen gibt mir ein ungutes Gefühl (vielleicht denke ich auch noch zu sehr an seine Zukunft und seine Taten in dieser).
Die Frühstücksszene weckt wieder mein Interesse an Harry Potter. Ich würde so gerne mal "in" den Büchern leben. Ha, träumen lässt es sich leicht.

Alles in allem gefällt mir das hier bis jetzt sehr gut, ich werde auf jeden Fall weiterlesen. c:
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Sunny~
Grazias Model
Sunny~


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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 5:28

Chay :D
Du kannst richtig gut Geschichten schreiben,Und ich find die Fanfiction richtig interessant.Hat so ein Drama an sich (:
Freu mich auf mehr (:
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Koala~
Fisch-Liebhaber
Koala~


Weiblich

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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 6:12

Deine Geschichte ist super!
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Lycoris
Insekten-Sammler




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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 6:26

Oh wirklich vielen vielen Dank für das Feedback.
Eine Mary Sue soll sie auf keinen Fall werden, so leicht mache ich's ihr nicht. (;
Ani, du magst also Rose? Ich würde sagen der erste Eindruck täuscht, denn ich find sie nicht rosig, hahaa, mir ist sie zu quirlig, aber es macht trotzdem wahnsinnig Spaß sie zu schreiben. Ich kann Tom auch nicht vertrauen, bin aber dennoch hin und weg von ihm, hihi. Naja, ich beginn mal Kapitel zwei, mal sehen wie die Charaktere sich entwickeln.

_________



Speaking in Riddles. [HP-FF] -

Chapt. 2 - Zaubertrank-Unfälle

"Das kann doch jedem mal passieren", beruhigte ich meine Freundin Rose, als ich sie zusammengekauert in einer Toilettenkabine fand. Die letzten zehn Minuten habe ich damit verbracht das Schloss nach ihr abzusuchen und hatte sie nun schließlich in einer Toilette im 1. Stock gefunden. Wenn sie nicht bald damit aufhörte, aus jedem Malheur einen Aufstand zu machen, würden wir in jeder Prüfung durchrasseln, aus dem einfachen Grund dass sie bei jedem Fehltritt ihrerseits unter lautem Schreien das Klassenzimmer verlies und ich es als meine leidige aber notwendige Pflicht sah, sie nach einem solchen Anfall wieder zur Vernunft zu bringen. Sie konnte einem ja fast Leid tuen wie sie da zusammengesunken auf der Toilette saß, das Gesicht in den Händen vergraben und haltlos Schluchzend. Ich kniete mich zu ihr hinunter und legte ihr mitfühlend eine Hand auf den Rücken. "Das kann jedem passieren" wiederholte ich. "A-aber doch nicht v-or ihm", jammerte sie und zog geräuschvoll die Nase hoch. "Wen meinst du?" - "Egal." Rose richtete sich auf, um mir in die Augen sehen zu können. Ihre Augen waren glasig und Tränen rannen über ihr rundes Gesicht. Mit einer Hand wischte ich über ihre Wangen und warf ihr einen freundlichen Blick zu. Rose Kessel war soeben im Zaubertrank-Unterricht in die Luft gegangen und hatte sein Inhalt, eine sehr starke Feuerlösung, über seine erschrockene Besitzerin ergossen. Es dauerte nicht lange, da brach die anwesenden Schülerschaft in Gelächter aus. Weinend war sie aus dem Klassenzimmer gestürzt und ich hinterher. Kurz dachte ich an meinen Kessel. Ob sich jemand darum kümmerte? Wenn er nicht umgerührt wurde, würde auch er bald in die Luft gehen. Das Klassenzimmer zerstören, indem er explodierte. Bei dem Gedanken daran musste ich Schlucken.
"Rose", setzte ich an. "Komm, wir gehen zurück." - "Bist du von allen guten Geistern verlassen?", rief sie schockiert, worauf eine Rauchwolke aufstieg und sich kleine Flammen an Rose Haaransatz entlangzüngelten. Unwillkürlich griff ich nach meinem Zauberstab. "Aquamenti!", rief ich und im nächsten Moment schoss ein kräftiger Strahl Wasser aus der Spitze des Walnussholz-Stabes. Schneller als es begonnen hatte, hörte es auch schon wieder auf und ich blickte auf meine klitschnasse Freundin, die mit resignierter Miene noch immer regungslos auf der Toilettenschüssel saß. Ich öffnete leicht den Mund, um mich zu entschuldigen, doch Rose hob einhaltend eine Hand:
"Nein", meinte sie und klang dabei unheimlich gefasst. Kein gutes Zeichen. "Sag nichts. Wahrscheinlich gab es einen Grund für dein Handeln." Innerlich schmunzelte ich über ihre gedrückte Ausdrucksweise, das kannte ich sonst nur von mir selbst. "Geh' ruhig wieder zurück. Ich will nicht, dass du wegen mir etwas verpasst." Ich überlegte kurz, dann nickte und ging ohne ein weiteres Wort aus der Kabine, durch den Raum und zurück in den langen Korridor. Ich hoffte, sie würde es mir nicht allzu lange übel nehmen. Immerhin hätten die Flammen ohne mein Handeln womöglich ihre komplette rote Haarmähne in Brand gesetzt.

Meine Schritte hallten an den Gemäuerwänden wider und ergaben einen angenehmen und beständigen Rhythmus. Ich beschloss, nach dem Abendessen noch mal mit Rose über diesen kleinen Zwischenfall zu machen, bog dann um die nächste Ecke und öffnete die Tür zum Klassenzimmer, die sich direkt gegenüber befand. Als ich den Raum betrat, richteten einige ihren Blick auf mich, andere standen schaulustig um Rose' explodierten Kessel herum. Professor Slughorn säuberte mit einem kleinen Schlenker seines Zauberstabes den rußbedeckten Tisch und die Überreste der Feuerlösung. Langsam näherte ich mich ihm. "Sagen Sie, wie geht es Ms Corner? Ist sie unversehrt?", fragte er mich, als er bemerkte dass ich direkt neben ihm zum Stehen gekommen war.
"Ja, Sir." - "Was für ein Glück. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was hätte alles passieren können." Mit einem Nicken ging ich an ihm vorbei und eilte hinüber an meinen Platz, wo ich vorsichtig einen Blick in meinen Kessel warf. Verwundert und Erleichtert stellte ich fest, dass alles in Ordnung war. Nach einigen Minuten hatte sich auch der Rest der Klasse wieder beruhigt. Still saßen sie an ihren Plätzen und warteten achtsam darauf, dass ihr Zaubertrank, fertig wurde. Überall sah ich kleine Dampfwolken aufsteigen, die mir nach und nach die Sicht im Raum versperrten. Leicht kniff ich meine Augen zusammen, um Slughorn vorne an seinem Lehrerpult erkennen zu können. "Apropos, Ms Ebony!" über Slughorns Gesicht huschte ein Lächeln, "Seien Sie doch so freundlich und bleiben Sie nach dem Unterricht noch eine Weile hier. Ich möchte Ihnen gerne ein Angebot unterbreiten." Was das wieder sein mochte, fragte ich mich während mir einfiel dass ich eigentlich vor hatte Elizabeth zum Quidditch-Training zu begleiten. Und danach wollte ich den Vortrag für Verteidigung gegen die dunklen Künste zuende ausarbeiten. Ich seufzte leicht, schreckte dann aber erschrocken hoch, als einer meiner Tischnachbarn einen gedämpften Schrei ausstieß. Ich warf einen Blick zur Seite und sah, wie sich Penelope Bane, ein weiteres Mädchen aus Ravenclaw, eine klebrige Papierkugel aus den Haaren zog. Gelächter drang vom hinteren Teil des Klassenzimmers an meine Ohren. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wessen Lachen das war. Diese drei würden nie erwachsen werden. Slytherins eben. Penelopes Freundin Ann, ebenfalls eine Ravenclaw, warf ihnen einen tödlichen Blick zu.

Als Slughorn endlich den Unterricht beendete, packte ich schnell meine Bücher und die Schreibfeder zusammen. Dann, als ich aufstehen wollte, schubste mich jemand zurück auf meinen Platz. "Entschuldige, Ebony", säuselte Lestrange mit künstlich schockierter Stimme. Wahrscheinlich wollte er seine peinliche Situation von gestern Abend überspielen. Ich fragte mich, was ich an mir hatte, dass die Slytherin Jungen es die letzte Zeit immer auf mich abgesehen hatten. Ich blickte ihm trotzig in die Augen, woraufhin er wie es schien etwas erwidern wollte, doch jemand anderes kam ihm zuvor - Tom Riddle. Wortlos stieß er seinen Freund unsanft aus dem Kerker und den schmalen Gang hinunter. Lestrange wagte es sich nicht zu protestierten.
Wie von geisterhand verschwand der leicht übelriechende Nebel der mir zuvor die Sicht auf das gesamte Klassenzimmer versperrt hatte und eine Woge von Vanille und weichem, blumigen Aroma, stieg mir in die Nase. Keine Frage, das war Tom's Geruch. Er roch überwältigend gut. Wie schon damals. Doch der sanfte Windstoß, den er erzeugt hatte, war frostig, und ich begann innerlich ein wenig zu beben. Tief sog ich die Luft ein und schloss die Augen. Ich spürte leichten Druck auf meinen Ohren. Doch im nächsten Moment fiel die Kerkertür ins Schloss und ich realisierte dass ich mich nun alleine mit Professor Slughorn in dem dunklen Raum befand. Es dauerte einige Momente, bis ich mich wieder gefasst hatte und nach vorne zu seinem Pult schritt. Er saß nachdenklich auf einem Stuhl mit hoher Lehne und hatte die Stirn in Falten gelegt. Unsicher trat ich näher.
"Professor?" Er sah auf. "Sie wollten mich sprechen."
"Ja, in der Tat!" Slughorn begann zu lächeln und sprang mit einem Mal euphorisch von seinem Platz. "Ms Ebony. Sicher haben sie schon einmal von meinem Club gehört nicht? Ich nenne ihn: Den Slug-Club." Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Und ob ich davon gehört hatte. Der Professor scharte in kleinen, abendlichen Veranstaltungen Schüler um sich, die er als seine ganz persönlichen Trophäen ansah. Ob es nun eine bekannte Familie oder die außerordentlichen Leistungen in der Schule waren, er schnappte sich jeden, von dem er sich später etwas erhoffte.
"Natürlich, Sir", erwiderte ich und schmunzelte. "Ich möchte Ihnen ein Angebot machen." wiederholte er und legte eine seiner plumpen Hände auf meine Schulter. "Was halten sie davon, wenn sie dem nächsten Treffen beiwohnen? Es ist schon nächste Woche. Gerne würde ich es dafür nutzen, Sie und auch Ms Corner ein wenig näher kennenzulernen."
Unsicher trat ich von einem Fuß auf den anderen. "Bitte überlegen Sie es sich, Ms Ebony." Slughorn fixierte mich mit seinen käferschwarzen Augen, als er bemerkte, dass ich unschlüssig war. Daraufhin nickte ich kurz und fragte dann: "Sir, wäre es Ihnen vielleicht möglich, mir ein neues Lehrbuch für den Unterricht zur Verfügung zu stellen? Ich habe meines ...verloren."
Ich wollte mich für meine dumme Erklärung selbst bestrafen. Natürlich, ich verlor bereits in der ersten Schulwoche meine Lehrbücher, um letztendlich mit nichts in den Händen für Prüfungen zu lernen. Aber ich konnte dem Hauslehrer von Slytherin wohl kaum sagen, dass es ein paar seiner Schützlinge letzten Abend "ausversehen" eine Schlucht hatten hinunterfallen lassen.
"Natürlich, wenn Sie bis zu unserem Treffen warten könnten? Leider habe ich kein Exemplar mehr griffbereit. Holen Sie es sich einfach aus meinem Büro ab, egal, wie Sie letztendlich entscheiden."
Ich nickte erneut dankbar und stellte mich dann wenig begeistert auf einen langen Abend mit Rose, Slughorn und ein paar anderen seiner Sammlerstücken ein. Wer auch immer diese sein mochten.


Zuletzt von Lycoris am Fr 2 Aug 2013 - 12:48 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 6:43

Sehr sehr gut geschrieben,Gefällt mir
Weiter so :>
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 7:38

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Chapt. 3 - Dunkle Künste

Irgendetwas, das ich vor sechs Jahren verdrängt hatte, machte sich nun wieder in mir breit. Ein merkwürdiges Gefühl, dass mich an Hilflosigkeit erinnerte. Noch vor kurzem war es mir egal, wenn ein Tom Riddle an mir vorbeilief. Ob sich ein Tom Riddle in meiner Nähe befand. Ob ich andere Mädchen von einem Tom Riddle schwärmen hörte. Es war immer so, als würde ich keinen Tom Riddle kennen. Doch seit einigen Tagen hatte ich das Gefühl, dass er das genaue Gegenteil provozieren wollte. Warum auch immer. Er wollte etwas von mir und das ließ er mich auch spüren. Er war Meister Manipulation und auch, wenn er damals selbst naiv gewesen war, wusste ich, dass mich mein Bauchgefühl nicht täuschte. Das hatte es noch nie. Tom führte etwas im Schilde. Und dafür brauchte er mich. Das klingt weit hergeholt, doch ich bin mir sicher dass ich Recht habe.
Ganz in meine Gedanken vertieft merkte ich nicht, dass ich geradewegs in Rose hineingelaufen war, die auf der untersten Stufe der Steintreppe saß, die vom Ravenclaw-Gemeinschaftsraum hinauf zu den Mädchenschlafsälen führte.

Auch sie war anscheinend nicht aufmerksam gewesen und griff nun hastig nach dem Fetzen Pergament auf das sie anscheinend eben noch in schneller Hast geschrieben hatte. Ich fragte mich, ob sie noch immer sauer auf mich war, denn ich hatte sie seit dem Zwischenfall in den Toiletten nicht mehr gesehen. Ich richtete mich auf, zog meinen langen schwarzen Schulumhang zurecht und ließ mich direkt neben ihr wieder fallen. Rose sah auf und zerknüllte das Pergament.
"Musst du mich so erschrecken?", fragte sie und stopfte sich den Zettel hilflos in eine Tasche ihres Umhangs. Ich lächelte breit. Heute war ein Tag, an dem ich unheimlich gut gelaunt war. Meine Stimmungsschwankungen waren schrecklich. Aber ich habe auch nie behauptet, dass es leicht werden würde, wenn man mich als Freundin hatte. "Entschuldige", sagte ich und klatschte feierlich in die Hände, worauf Rose' Mundwinkel zu zucken begannen.
"Was ist denn mit dir passiert?" - "Muss das Wetter sein", gab ich zurück. "Noch sauer?"
Sie schüttelte den Kopf. "Ich war gar nicht sauer auf dich. Mach dir keine Sorgen."
Ich atmete erleichtert auf und warf einen Blick auf ihr flammend rotes Haar. Ein paar vereinzelte Strähnen hingen hie und da aus ihrem unordentlichen Zopf. "Slughorn will dich und mich in seinem Trophäen-Club haben", schoss es dann aus mir heraus. Ich hatte mit allem gerechnet, einem tiefen Seufzen, einer schnell dahin gemurmelten Ausrede, einem wütenden zischen sogar mit einem weiteren Heulkrampf, doch da hatte ich mich wohl gettäuscht. Rose' Augen begannen zu strahlen und sie sprang völlig außer sich auf. "Das ist nicht dein Ernst?", rief sie. "Du machst auch keine Scherze?" Ich schüttelte entgeistert den Kopf und meine Freundin begann einen Freudentanz aufzuführen, wobei sich ihr Zopf löste. Ich erhob mich und gleich darauf packte sie mich am Arm und schleuderte mich durch die Gegend.
"Warum freust du dich denn so?", fragte ich lachend, während sie mich in eine Drehung warf.
"Nur so." Als Rose merkte, dass mich diese Antwort nicht zufrieden stellte, begann sie herumzudrucksen: "Naja, eh. Es ist doch eine wirklich große Ehre, von Slughorn in seine traute Runde aufgenommen zu werden. Er kann einem in späterer Zukunft wirklich sehr unter die Arme greifen. Berufstechnisch und so, du weißt doch."
Seit wann interessierte sich Rose denn für ihre Zukunft? "Wer weiß wer am Samstag alles dabei ist." murmelte sie träumerisch. "Zum größten Teil Slytherins." gab ich zurück und musterte sie misstrauisch, ihr Gesichtsausdruck war mir nicht recht geheuer und nur um meine dunklen Vorahnungen zu bestätigen, wurde ihr Grinsen breiter. "Und es ist schon in vier Tagen. Ich habe überhaupt nichts zum anziehen. Was trägt man denn da so?" ihre Augen funkelten als sie mich zurück auf den Treppenabsatz zog und näher an mich herangerutscht war. Ihr Gesicht war meinem jetzt so nahe, dass ich jede Sommersprosse auf ihrer Stupsnase einzeln hätte zählen können wenn ich gewollt hätte. Ich zuckte mit den Schultern. "Eve, wir am Freitag undbedingt nach Hogsmeade."
"Ich weiß nicht, ich muss-" - "Ich sagte unbedingt!" Rose' Ausdruck verfinsterte sich abrupt, worauf ich geschlagen die Hände hob. "Okay. Ich sage Slughorn bescheid, wenn ich ihm das nächste Mal über den Weg laufe, dass du auch mitkommen wirst." Ich strich mir mein dunkles Haar aus dem Gesicht und richtete meinen Umhang. Dann griff ich nach meiner Schultasche, worauf eines meiner Bücher herausfiel. Schnell griff ich danach, doch Rose kam mir zuvor. Als sie auf den schwarzen Ledereinband starrte, weiteten sich ihre Augen.
"Geheimnisse der dunkelsten Kunst?", fragte sie. "Wozu brauchst du soetwas?"
"Für den Unterricht", erwiderte ich. "Eve Ebony, wie dir vielleicht aufgefallen ist in den letzten sechs Jahren, haben wir die selben Fächer, ich wüsste es wenn wir so ein Buch für den Unterricht benötigen würden!" Ich verdrehte leicht genervt die Augen und nahm ihr das Buch aus der Hand. "Ich habe es gefunden. Es lag heute morgen in der Bibiliothek, hinter in der Ecke am Fenster."
"Deinem Stammplatz? Was für ein Zufall", sagte sie theatralisch und streckte ihre Arme nach mir aus. Dann schob sie mit ihren beiden Daumen meine Mundwinkel nach oben. "So siehst du viel hübscher aus." Rose lachte. Ich tat es ihr gleich, obwohl es mir nach dem genauen Gegenteil war.
Vorsichtig schob ich das alte Buch zurück in meine Schultasche.
"Und, warum bist du eigentlich so gut gelaunt?", rutschte es mir heraus. Rose schoss das Blut in die Wangen. "W-Was meinst du? Das bin ich doch immer, was man von dir in letzter Zeit nicht behaupten kann." - "Lenk nicht vom Thema ab." Ich grinste und stieg die letzten Stufen in Richtung Schlafsaal empor. Oben angekommen wandte ich mich noch einmal um und sagte in süffisantem Ton: "Du bist meine beste Freundin. Ich merke doch, wenn irgend etwas anders ist als sonst." und mit diesen Worten verschwand ich hinter dem großen, blauen Samtvorhang der die Schlafsäle vom Gemeinschaftsraum trennte.

Natürlich hatte mir Rose gestern Abend nichts verraten. Doch ich war mir relativ sicher, dass der Grund für ihre gute Laune ein Junge war. Es war genau wie damals im Vierten Schuljahr. Da war Rose in Cedric Cuffe verliebt und ständig gut gelaunt. Ich schmunzelte bei den Gedanken daran. Dann warf ich einen Blick nach oben zur verzauberten Decke der großen Halle, sie war wolkenverhangen und ein paar Regentropfen waren durch die grauen Dunst Schleier zu erkennen. Ich saß alleine auf einer Bank unseres Haustisches. Gute Noten waren Fluch und Segen zugleich, denn wie jeden Dienstag langweilte ich mich. Der Grund dafür war, dass ich es als einzige meiner Freundinnen geschafft hatte, ein Ohne Gleichen in Alte Runen zu bekommen, und somit den gesamten Vormittag unterrichtsfrei zu haben, während sich die anderen Ravenclaw Mädchen hoch oben im Nordturm mit Wahrsagen herumschlagen mussten. Ich selbst war froh, dieses Fach nach der Fünften nichtmehr belegen zu müssen, denn Professor Mopsus einschläferndes Gerede über Planetenkonstellationen und die heilige Kunst des Wahrsagens, hätte ich kein Jahr länger ausgehalten. Ich beschloss nach dem Mittagessen nach oben in die Bibliothek zu gehen und ein wenig an meinem Vortrag für Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu arbeiten, wo ich doch am Samstag schon keine Zeit hatte. Doch als ich schließlich eine Viertelstunde später zwischen den hohen Buchreihen an einem Pult über meinen Pergamentrollen kauerte, wurde mir klar, dass ich im Moment einfach keinen klaren Kopf hatte und es so keinen Sinn machte, weiter über meinen Hausaufgaben zu brüten. Seufzend rollte ich die Papiere zusammen und warf einen vorsichtigen einen Blick über die Schulter, dann kramte ich in meiner Tasche und zog nach kurzer Zeit das Buch mit dem zerschlissenen Einband hervor, dass ich gestern Abend so schlecht vor Rose hatte verstecken können. Als ich es näher betrachtete, vermutete ich, dass es sich dabei um ein Buch aus der verbotenen Abteilung handelte. Auf dem Pergament fanden sich genaueste Anleitungen für die Anwendung schwarzmagischer Zauber. Ich las etwas über Basiliskengift und Dämonsfeuer. Und obwohl ich zugeben musste, dass ich einen leichten Hang für schwarze Magie hatte, ließen selbst mich manche Anwendungsmethoden in diesem Buch erschaudern. Ich fragte mich, wie einer der Lehrer ein solches Buch hier mitten in der Bibiliothek hatte liegen lassen können, oder war es doch ein Schüler? Wie auch immer, höchst fahrlässig, wenn man bedachte, dass diese Schriften schnell in falsche Hände geraten könnten. Ich wusste nicht, wie lange ich in diesem dicken Wälzer gelesen hatte, doch als ich das nächste Mal den Kopf hob und einen Blick durch den großen Raum warf, bemerkte ich, dass ich nun die einzige war die noch hier war. "Homenum revelio", flüsterte ich. Nichts geschah. Ich war also wirklich allein. Ich beschloss, dass Buch wieder einzustecken, um später weiter darin zu lesen. Schnell schnappte ich mir meine Schultasche und warf sie um, denn das ungute Gefühl zu spät zur nächsten Stunde zu kommen, machte sich in mir breit.


Zuletzt von Chaya + Zanto am So 24 März 2013 - 5:38 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 9:49

Großen Respekt vor deiner Art, zu schreiben.
Der Plot ist wirklich super, alles ist genau beschrieben.
Amüsant, von Personen zu lesen, die in der eigentlichen Handlung nur kurz auftraten oder sogar nur angedeutet wurden. Zumindest wenn man, wie ich, nur die Filme gesehen hat. xD
Vor allem gefällt mir, wie nach jedem Kapitel scheinbar etwas Zeit vergeht und man gespannt weiter liest, um zu erfahren, wie der Stand der Dinge ist.

Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass hier und da ein Wort vergessen wurde und kleinere Rechtschreibfehler reingerutscht sind. Aber du sagtest ja bereits im Chat, dass du die noch ausmerzen möchtest, also ist das eigentlich auch egal.

Du hast wirklich eine tolle Ausdrucksweise, die mir sehr gut gefällt, und ich kann die nächsten Kapitel kaum erwarten.
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 10:44

Vielen Dank nochmal. c:
Ja die Rechtschreibfehler sind so eine Sache :/ ich hass sie weil sie sich so gemein einschleichen und werd mich jetzt mehr um sie kümmern!

_______


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Chapt. 4 - Besenknechts Sontagsstaat

Als ich beim Frühstück am nächsten morgen in der großen Halle Elizabeth getroffen hatte, erzählte sie mir entrüstet, dass Rose die letzte Nacht im Badezimmer der Vertrauensschüler verbracht und sich dort geschminkt hatte. Ungewöhnlich. Rose schminkte sich sonst nie. "Was gibst du ihr auch das Passwort zum Badezimmer?" fragte ich und hob unbeeindruckt eine Augenbraue an. Ich schob ihr seltsames Gebaren auf meine Vermutung, dass sie den Jungen beeindrucken wollte, auf den sie ein Auge geworfen hatte. Wenn es wirklich so sein sollte, dann musste ich sie so schnell wie möglich darauf ansprechen. Ich glaube kaum, dass sie demjenigen so gefallen würde. Auf keinen Fall. Doch gleichzeitig ließ mich der Gedanke an die geschminkte Rose auch schmunzeln.

Ich hatte nur wenige Galleonen in meine Hosentasche gesteckt und schon gar nicht erst mit dem Gedanken gespielt, sie auszugeben, als ich mich mit Rose am Freitag Nachmittag auf den Weg nach Hogsmeade aufmachte . Heute morgen hatte ich einen kurzen Blick in meinen Koffer geworfen und ein noch relativ neues und selten getragenes, schwarzes Kleid gefunden. Mehr brauchte ich nicht, denn ich hatte nicht vor, großartig aufzufallen. Mit Schwarz konnte man außerdem nie etwas falsch machen und je schlichter ich auftrat, desto besser.

"Also Eve", begann Rose. Ihre Augen strahlten fröhlich, da wir soeben Besenknechts Sonntagsstaat, das einzige Bekleidungsgeschäft in Hogsmeade, betreten hatten. "Du als meine Modeberaterin musst mir nun mit Rat und Tat zur Seite stehen." - "Ich halte nicht viel von Mode", wich ich aus, als sie mich am Arm packte und quer durch das Geschäft zerrte. "Du hast versprochen, mir zu helfen." hatte ich nicht, aber je ruhiger ich blieb und ihren Wünschen folge leistete, desto schneller würden wir hier auch wieder rauskommen dachte ich und so ließ ich Rose' Shoppingtour stumm über mich ergehen. Sie machte an einem Kleiderständer halt, an dem knappe Kleider in den verrücktesten Farben hingen. Manche davon hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen, was ich allerdings für keine große Verschwendung hielt. Ohne zu zögern schubste ich sie weiter.
"In Ordnung", seufzte ich, lächelte jedoch, um sie nicht zu enttäuschen. "Was hälst du von Blau oder Schwarz?"
"Blau nicht", sagte sie und schüttelte sich. "Die Hälfte meiner Kleider sind dank meiner Mum blau." - "Und Schwarz?" Rose musterte mich. "Das ist eher deine Farbe." Ich schüttelte gespielt den Kopf. "Meine Lieblingsfarbe ist rot, Rose." Ich warf einen kurzen Blick durch den gesamten Verkaufsraum in dem sich die verschiedensten Kleidungsstücke auf gewundenen Ständern bis unter die Decke stapelten, auf einem Tisch im rechten Teil des Ladens legte sich eine Garnitur Festumhänge von selbst zusammen und in einer Kiste vor der Theke leuchteten Socken in allen Farben grell aus einer Schachtel heraus. Es dauerte nicht lange, da überfiel mich meine Freundin mit dem nächsten Vorschlag: "Und grün? Grün wäre perfekt." Sie steuerte unaufhaltsam auf eine kleine Garderobe im hinteren Teil des Geschäfts zu. Einen Moment beobachtete ich wie sie sich durch einen Berg Zaubererhüte wühlte und schließlich hob sie triumphierend ein mageres Stück Stoff in die Luft.
"Wenn du das für eine gute Idee hältst."
"Wieso nicht?" Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hielt sie mir ihren neusten Fang unter die Nase.
"Naja findest du nicht es ist ein wenig... " doch als ich sie so glücklich dort stehen sah, verkniff ich mir eine meiner typisch pessimistischen Antworten. Rose hatte meinen Anflug von Kritik wohl überhört, denn schon im nächsten Moment zwängte sie sich an dem Verkaufszauberer vorbei in eine kleine Umkleidekabine am anderen Ende des Ladens. Stöhnend ließ ich mich auf einem kleinen Stuhl in der Nähe fallen und beobachtete den schlichten Umhang, der Kabine. Hin und wieder bewegte er sich, als Rose dagegen stieß. Ich musste lächeln, als ich sah, wie sie immer wieder auf und ab sprang, vermutlich um das Kleid in die richtige Position zu bringen. Nach einiger Zeit warf ich einen Blick aus dem Schaufenster, das sich direkt neben dem Platz befand auf dem ich saß. Die Straßen waren von letzter Nacht noch feucht und ein dünner Nebelschleier lag über dem mit Blättern bedeckten Asphalt. Wie schnell doch die Zeit verging und das, obwohl mir manche Tage auf Hogwarts wie Monate vorkamen. Apropos Hogwarts, an Weihnachten würde ich wahrscheinlich wieder im Schloss bleiben. Und obwohl ich nicht wusste wie ich darauf kam, schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass Tom wahrscheinlich wie jedes Jahr auch da sein würde, was mich natürlich keinen Deut scherte und auch mit Sicherheit kein Grund war, warum ich so entschied.
Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken, verwundert sah ich in die Richtung, aus der es kam und blickte in das Gesicht eines Slytherin. Rosier, ohne Zweifel. Diesen Blondschopf würde ich unter Hunderten wiedererkennen. Er deutete mit einer Handbewegung auf ein Buch, das er in der Hand hielt. Ich warf einen kurzen Blick darauf. Es sah aus wie mein altes Buch für den Zaubertrank-Unterricht. Ein merkwürdiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Unsicher erhob ich mich von meinem Platz und sagte zur Kabine in der sich meine Freundin befand gewandt: "Rose, ich bin sofort wieder da" schritt dann queer durch Besenknechts Sonntagsstaat und hinaus auf die Straße. Ein eisiger Wind schlug mir entgegen, worauf ich mir meinen blauen Ravenclaw-Schal ein wenig fester um den Hals band. Ich ging um die Ecke und auf halbem Weg kam mir Rosier entgegen. "Professor Slughorn hat mich gebeten, dir das Buch hier zu geben", sagte er und reichte es mir. Zögernd nahm ich es ihm ab. "Und ganz zufällig hast du es hier bei dir gehabt?", fragte ich. Er lachte verlegen und wich meinem Blick aus. "Nein, ich hatte nur noch keine Zeit gehabt, es wegzubringen. Ich bin froh das schwere Ding endlich loszusein." Ich grinste. Mich faszinierte die Art wie er sprach. Im Gegensatz zu Lestrange oder Tom, deren Stimmen mir des öfteren einen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließen wirkte seine Stimme herzlich und beruhigend. Anders als die der anderen Slytherins.
"Danke", antwortete ich dann und klemmte mir das Buch unter den Arm. Mit einem letzten Blick auf Rosier drehte ich um und wollte zurück in das Kleidungsgeschäft gehen. "E-Eve?"
Ich hielt inne und warf einen Blick über die Schulter. Woher wusste er, wie ich heiße? Vornamen merkten sich Slytherins generell nicht. "Was gibt's?", fragte ich. "Slughorn hat einigen gegenüber erwähnt, dass er morgen einen Test schreiben lassen will. Du solltest lernen." Rosier lächelte zurückhaltend und hob kurz die Hand zum Abschied, bevor er sich umwandte und in der nächsten Seitenstraße verschwand. Zuerst wusste ich nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich stand noch eine ganze Weile perplex vor dem Laden und dachte dass mich Rosier auf irgendeine Art an mich selbst erinnerte.


Zuletzt von Chaya + Zanto am Mo 25 Feb 2013 - 10:59 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptySo 24 Feb 2013 - 10:57

Interessant, jetzt wird noch ein weiterer Junge eingebunden, für den sich Eve vielleicht interessieren könnte. :>
Ich denke ja noch immer darüber nach, wegen welcher Person sich Rose einen solchen Aufwand macht, aber nagut. Ich hab da einen Verdacht. >.>
Ist bestimmt sowieso voll offensichtlich und ich bin der Einzige, der das noch hinterfragt.
_____

Zu deiner Schreibweise kann ich nichts Neues sagen. Mach weiter so!
Gut, dass du jetzt mehr auf Rechtschreibfehler achten möchtest.
Auch schön zu sehen, dass dir das Schreiben offensichtlich Spaß macht. :3
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 2:37

Hab nur den Prolog bis jetzt gelesen, weil ich jetzt schlafen muss, da ich morgen ne wichtige Klausur schreiben muss verschiebe ich das weiterlesen
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich weder alle Harry Potter gelesen, noch gesehen habe, dennoch bin ich den Geschichten nicht abgeneigt und finde, dass der Prolog wirklich eine schön runde Sache ist, die aufjedenfall zum weiterlesen anregt, was ich auch tun werde.
Dein Schreibstil gefällt mir wirklich gut, besonders deine genaueren Beschreibungen von Personen, Orten und Situationen lassen das ganze gut vorstellbar wirken.

Ketty
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 4:45

Danke danke für das nette Feedback! Ich hab' dir ja schon gesagt dass deine Ahnungen schon seeehr in die richtige Richtung gehen, Crenyno, wobei sich alles auch noch ändern könnte, aber in einem Punkt haben alle recht mit denen ich darüber geschrieben habe: ob ihr wollt oder nicht, mit Rosier müsst ihr euch jetzt öfter rumschlagen, haha.


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Chapt. 5 - Vorbereitung mit Vampiren
____

Zurück auf dem winzigen Holzschemel in Besenknechts Sonntagsstaat fühlte ich mich merkwürdig schlaff und erschöpft. Wieso war Rosier auf einem so freundlich? Immerhin war er ein Slytherin und sollte sich eigentlich nichts aus einer einfachen Ravenclaw wie mir machen. Ein unguter Gedanke und seltsamerweise auch das Gesicht von Tom Riddle schoben sich nun in mein Bewusstsein, doch ich verdrängte beides schnell und warf um mich abzulenken einen Blick hinter den Sichtschutz der vor der Umkleidekabine hing. Mit einem breiten Grinsen blickte Rose in den Spiegel, als sie meinen Kopf zwischen den alten Vorhängen hervorlugen sah. "Na, was denkst du?" sagte sie und drehte sich stolz einmal um ihre eigene Achse damit ich es von allen Seiten begutachten konnte. "Hm joa, es steht dir sehr gut, muss ich zugeben" , sagte ich abwesend und hoffte inständig dass sie keinen Blick durch das schmutzige kleine Ladenfenster neben der Kabine geworfen hatte, als ich mich ein paar Augenblicke entschuldigt hatte. Doch sie hatte. Und den gesamten Weg zurück zum Schloss wurde ich mit unangenehmen Fragen bombardiert. "Weißt du, als du dich vorhin so klammheimlich aus dem Staub gemacht hast...", setzte sie zum ungefähr hundertsten Mal an "...nunja ich meine, was wollte Rosier von dir? Er ist ein Slytherin wenn mich nicht alles täuscht" - "Ich hab's dir doch schon gesagt", erwiderte ich und rollte gelangweilt mit den Augen "Er wollte mir bloß ein Buch vorbeibringen dass ich mir von Slughorn geliehen habe." - "Aber er wirkte eindeutig nervös!" hakte sie nach und wackelte unmissverständlich mit den Augenbrauen. "Du weißt doch. Wenn es um soetwas geht, bin ich eine absolute Expertin." Ich seufzte genervt auf. Ich wusste worauf Rose hinauswollte. Da ich keinenfalls mit ihr über soetwas reden wollte, versuchte ich, dass Thema so unauffällig wie nur möglich zu wechseln. "Aber was viel wichtiger ist, Rose-", setzte ich an und strich mir ein paar schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht, "ist, dass du am Freitag glänzt. Ich weiß doch genau dass du mir etwas verheimlichst" Ihre Wangen röteten sich leicht. Wahrscheinlich wurde ihr bewusst, dass sie nicht mehr lange verstecken konnte. Ich schmunzelte. "Woher willst du wissen, dass-" - "Wenn es um soetwas geht, bin ich die absolute Expertin", sagte ich grinsend. "Mach dir keine Sorgen, Rose. Ich möchte gar nicht, dass du mir verrätst, wer es ist."
"Du wirst es sowieso erfahren. Bei den Wenigen, die an diesem Abend dabei sind." platzte es aus ihr heraus. Ich blickte triumphierend zu ihr hinüber und sie schien sofort zu bereuen was ihr soeben herausgerutscht war. "Also hatte ich recht! Du scheinst dich auszukennen. Hast wohl schon alles über ihn in Erfahrung gebracht, wie? In welchem Haus ist er denn?" doch Rose schüttelte energisch den Kopf was wohl hieß, dass sie mir das im Moment noch nicht erzählen wollte. Mir brannte die Frage auf der Zunge, was ihn denn so besonders mache, dass Slughorn sich für ihn interessiert und ob sie glaubte eine Chance bei ihm zu haben. Ich wünschte es ihr.

Am frühen Abend ließen wir uns auf ein großes ausgebeultes Ledersofa vor dem Kamin im Ravenclaw-Turm fallen und atmeten erschöpft auf. Rose lehnte sich zurück und blickte dann mit einem breitem Grinsen hinauf zur Decke. Sie wirkte vollkommen zufrieden. Immerhin hatte sie ein Kleid bekommen, das ganz ihren Vorstellungen entsprach und würde morgen Abend den Jungen ihrer Träume wiedersehen. Da fiel mir etwas ein was ich ihr schon seit dem Frühstück mit Elizabeth sagen wollte. "Hattest du eigentlich vor dich am Freitag zu schminken?", fragte ich vorsichtig und legte die Stirn in Falten. Rose richtete sich ein wenig auf. "Ja natürlich, wieso?" fragte sie argwöhnisch. "Ich denke, dass du nicht alles an einem Abend ausschöpfen solltest." sagte ich ernst und legte ihr einen Arm um die Schultern. "Wie meinst du das?" - "Nun wenn du von jetzt auf gleich wie der hellste Stern am Himmel leuchtest, wirst du schneller wieder verglühen, als das du Quidditch sagen kannst." - "Du meinst, ich könnte schnell langweilig wirken?" fragte Rose verunsichert. "Samstag ist nicht aller Tage Abend Rosie. Slughorn wird sicher noch häufiger seine Lieblinge um sich scharen. Ich dachte du hättest dich informiert?" - "Daran hatte ich gar nicht gedacht." Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen und erhob sich von dem Sofa. "Du belässt es am besten bei etwas Schlichtem." rief ich ihr hinterher als sie ihr Kleid an sich nahm und Anstalten machte die Wendeltreppe zu den Schlafsälen hinauf zu steigen. "Aber nicht so wie du, wenn es das ist worauf du hinaus willst. Ich meine: Das würde mir nicht stehen. Überhaupt nicht." sagte sie als sie oben angekommen war und lächelte säuerlich. Ich seufzte. "Nein, darauf wollte ich nicht hinaus." - "Das will ich für dich hoffen" sagte sie lachend und zog die dunklen Vorhänge auseinander, "Gute Nacht Eve!" fügte sie dann hinzu und verschwand endgültig hinter den blauen Samtvorhängen die vor dem Eingang der Schlafsäle hingen. Ich starrte ein paar Minuten ins Feuer, als der ebenso flammend rote Haarschopf meiner Freundin erneut zwischen den Vorhängen hervorlugte. "Willst du nicht auch kommen?" fragte sie verwirrt und riss mich aus meinen Gedanken. Ich warf einen Blick auf die große eichene Kuckucksuhr am anderen Ende des kreisrunden Raumes und griff dann nach meiner Tasche. "Nein nein, geh ruhig schon vor, du brauchst nicht zu warten", entgegnete ich nachdenklich. "Ich muss noch etwas erledigen." Verwirrt nickte sie und zog ihren Kopf zurück durch den Spalt zwischen den Vorhängen.

Da mir für die gesamte Ausarbeitung meines Aufsatzes für Verteidigung gegen die dunklen Künste noch immer ein Kapitel über Vampire und ihre Lebensweisen fehlte, beschloss ich nach einigem Überlegen noch schnell einen Abstecher in die Bibliothek zu machen. Zu dieser Zeit war dort am wenigsten Betrieb und ich brauchte ohnehin ein wenig Ruhe. Einige Fackeln die in Halterungen an den Steinwänden hingen beleuchteten die Gänge, die durch die Bücherregale führten. Am hinteren Ende des großes Raumes befand sich ein Regal an dessen Vorderseite ein vergilbtes Schild angebracht war "Schwarzmagische Geschöpfe" stand darauf. Genau was ich suchte. Ich tastete mich vorbei an Büchern über Werwölfe und Todesfeen und stieß dann endlich auf dass was ich suchte. Ich klemmte mir "Blut und Knoblauchzehen - Studie der Vampire" unter den Arm und stolperte hinüber zu einem Tisch in der Nähe. In Ruhe machte ich mir Stichpunkte über die verschiedenen Verhaltensweisen von Vampiren und sah erst auf, als meine Tinte langsam zur Neige ging. Ich öffnete meine Tasche und warf einen Blick hinein, doch ein neues Tintenfass konnte ich nicht finden. Als ich mich wieder über meinen Aufsatz beugte bemerkte ich, dass meine Feder vom Tisch gerollt sein musste. Ich fluchte leise und bückte mich dann unter den Tisch, um sie aufzuheben.
"Suchst du etwas Bestimmtes?"
Ich schreckte hoch und drehte mich abrupt um. Im nächsten Moment blickte ich in ein dunkles Paar Augen, dass mich kühl und durchdringend musterte. Wie schon vor wenigen Tagen schimmerte ein silbernes Abzeichen am Revers von Tom Riddles Schuluniform.


Zuletzt von Chaya + Zanto am Mo 25 Feb 2013 - 11:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 6:26

Mal wieder Toll geschrieben :>
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 6:45


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Chapt. 6 - Ein vergessenes Geschenk

Wie versteinert saß ich auf dem hölzernen Stuhl und krallte mich mit einer Hand am Bücherregal zu meiner Linken fest. Tom ließ mich nicht einen Augenblick aus den Augen. Nach einiger Zeit legte er den Kopf schief und schritt langsam auf mich zu. Ich drückte meinen Körper soweit es nur ging gegen das staubige Regal um mehr Abstand zu ihm zu gewinnen. Jeder einzelnde Muskel in mir schien sich augenblicklich zu verkrampfen. Nur wenige Zentimeter vor mir hielt er inne, streckte den Arm aus und legte meinen schwarzen Rabenfederkiel vor mir auf den Tisch. Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Feder und griff dann etwas verunsichert danach. "D-danke" stotterte ich und legte ich meinen Kopf ein wenig in den Nacken, um Tom in die Augen sehen zu können.
"Ich habe gehört, dass Professor Slughorn mit dem Gedanken spielt, dich in seinen kleinen Club aufzunehmen", setzte er an. Seine Stimme war ruhig, doch sie ließ mir wie immer die Haare zu Berge stehen. Bis heute wusste ich nicht, ob das ein positives oder negatives Zeichen war. Seine ebene Haut schimmerte leicht im Licht der Fackeln und sein betörender Duft stieg mir wie schon in Slughorns Kerker beruhigend in die Nase. Ich musste zugeben, dass ich in eine Art von Hilflosigkeit verfiel, wenn Tom sich mir näherte. Einerseits kam Angst in mir auf, die mich lähmte und mir Mut und alle Vorsätze raubte. Andererseits gab es ein merkwürdiges Verlangen in mir, das sich regte und unvermeidbar entflammte, wenn ich Toms formschöne Lippen oder seine hohen Wangenknochen betrachtete. Doch warum sprach er mit mir? War sich dieser selbstsüchtige Slytherin denn für gar nichts mehr zu schade? Immerhin hatte er die letzten sechs Jahre auch ohne mich mit Bravur überstanden. Sein Gesicht verzog sich zu einem spöttischen Lächeln.
"Nun, ich werde auch da sein." Mein Magen verkrampfte sich unwillkürlich. Ich hätte mich vorher informieren sollen, bevor ich dem Professor blindlinks auf seine Einladung zugesagt hatte. Prompt vielen mir eine ganze Menge anderer Dinge ein die ich, zwei oder mehr Stunden mit Tom Riddle an einem Tisch in den sperrlich beleuchteten Kerkerräumen vorziehen würde, doch ich schwieg. Leicht verengte ich meine Augen und straffte unmerklich die Schultern. Ich würde mich nicht von ihm einschüchtern lassen und beschloss ihm doch etwas zu erwidern:
"Warum erzählst du mir das?", fragte ich ihn und glücklicherweise klang meine Stimme fester als gedacht. Tom schüttelte beiläufig den Kopf. "Slughorn tust du damit keinen Gefallen. Dir, am Rande erwähnt, auch nicht." Er betrachtete mich einige Zeit und niemand von uns beiden sagte etwas.
"Willst du mich vor dir selbst warnen?", kam es dann urplötzlich von mir. "Vergiss es - Ich lasse mich nicht wie die anderen von dir beeinflussen. Da musst du dir schon etwas besseres einfallen lassen." blitzschnell fuhr meine Hand hoch zu meinem Mund, das hatte ich nicht sagen wollen, es war ein wütender Gedanke gewesen doch ich hätte ihn nicht laut aussprechen dürfen. Sofort ließ all meine Zuversicht von mir ab und ich sankt kaum merklich in mir zusammen.
Tom legte seine Stirn in Falten und lachte höhnisch. "Ich weiß nicht, was du meinst", erwiderte er. "Ich wollte dir nur einen gut gemeinten Rat geben." Beinahe hätte ich ihn und direkt im Anschluss mich verhext. Gut gemeint? Was auch immer er im Schilde führte, es musste für ihn um etwas unheimlich Wichtiges gehen, sonst würde er sich wohl kaum die Mühe machen hierher zu kommen um mit mir zu sprechen, denn Zufall - und dessen war ich mir jetzt sicher, war dieses Zusammentreffen auf keinen Fall. Ich drückte mich noch fester gegen das Regal und sagte dann gefasst: "Ich kenne dich, Tom. Rat gibst du nur, wenn du selber etwas davon hast."
"Eve, es enttäuscht mich, dass du so von mir denkst.", begann er. "Menschen ändern sich." - "Du nicht." Daraufhin schwiegen wir wieder eine ganze Weile.
"Du hast etwas, das mir gehört. Hast du das schon vergessen?", fragte Tom plötzlich und klang dabei unheimlich sanft, obwohl ein Funkeln in seinen Augen lag. Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er mir wieder ein wenig näher kam. Und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich so schnell wie möglich von hier verschwinden und meine Angst siegen lassen musste. Ich erhob mich so schnell ich konnte, wich Tom wortlos aus, packte meine Schultasche und stürmte ohne ein weiteres Wort aus der Bibliothek.

Spät Abends saß ich auf meinem Himmelbett im Schlafsaal der Ravenclaws. Ich hatte die Samtvorhänge rund um das Bett zugezogen um mich vor den neugierigen Blicken meiner Mitschülerinnen zu schützen. Nachdem ich mir eine gute Ausrede hatte einfallen lassen, warum ich mich erst so spät hatte blicken lassen, war ich ohne weitere Umwege direkt hierher gekommen und hatte mich erschöpft auf der weichen Matratze niedergelassen, wo ich nun noch immer saß. Siedendheiß viel mir ein dass ich durch Toms Ablenkung völlig vergessen hatte für den morgigen Test in Zaubertränke zu lernen. Ich fluchte leise doch beschloss dann mich morgen beim Frühstück noch einmal mit dem Thema Gegengifte auseinander zu setzen. Natürlich hätte Rosier auch einen schlechten Scherz mit mir machen können, doch irgendetwas sagte mir, dass er mir gegenüber diesmal ehrlich gewesen war. Ich brauchte Ablenkung, unbedingt, dachte ich als ich die langen Trotteln an den Vorhängen musterte. Seit geschlagenen 45 Minuten musste ich nun jetzt schon hier sitzen und über meine Begegnung mit Riddle nachdenken. In meinem Kopf drehte sich ein einziges Wort "Wieso?" nun, eigentlich wäre es ein leichtes diese Frage zu beantworten, schließlich war er ein Slytherin und Slytherins waren von Natur aus so, wollten Unheil stiften und Chaos verbreiten. Jedenfalls hätten das meine Freundinnen gesagt, doch ich wurde das ungute Gefühl nicht los, dass es dieses Mal anders war, dass Tom mehr im Schilde führte, als ein albernes Späßchen.
Langsam ließ ich mich in die Kissen sinken und schloss die Augen, es wurde Zeit dass meine aufgewühlten Gedanken sich allmählich beruhigten, denn wenn ich den Test am nächsten Vormittag in den Sand setzte, würde mein Ohne Gleichen baden gehen - und mit diesem letzten Gedanken schlief ich ein.


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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 7:32

Heey!

also echt wieder mal toll geschrieben und es ist echt spannend - also ich lese es gerne (:

zu den Figuren:

Tom finde ich iwie geheimnissvoll, ja er verbirgt etwas und taucht immer mysteriös auf aber das macht es ja spannend:D

rose ist, find ich noch etwas kindlich aber gut geschrieben.

eve ist eher reifer im Gegensatz zu rose und eine spannende Figur. Ich lese sie gerne (:

und dieser neuer: joa kann noch nichts genaues sagen..aber er weckt Interesse!



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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 8:41

Wie die letzten beiden Male hattest du auch in diesen Kapiteln eine ganz tolle Art, dich auszudrücken. Leider finde ich, dass in Kapitel 5 etwas zu wenig passiert ist, vom Schluss mal abgesehen. Das hast du dann aber mit Kapitel 6 direkt wieder ausgeglichen. Und gerade deshalb möchte ich umso dringender weiterlesen. Gut gemacht. :>
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Lycoris
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 8:42


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Chapt. 7 - Rose' erstes Quidditch-Spiel

- Flashback -

"Ich habe deinen Geburtstag nicht vergessen!", sagte ich verzweifelt und setze mich zu Tom auf die marmorne Fensterbank. "Ich habe sogar ein Geschenk für dich."
Ich keuchte ein wenig und hielt mir die Seite, da ich soeben vom Ravenclaw-Turm bis hier runter in die Eingangshalle gespurtet war, wo ich vorhatte Tom endlich nach 4 Monaten wieder zu sehen.
Seitdem ist war kein Tag verstrichen, an dem ich nicht an ihn gedacht hatte. Doch ich vergaß meine Sorgen, als ich aufgeblickt und erleichtert festgestellt hatte, dass er gekommen war. Seine vom Mondlicht beschienene Statur wirkte ungeheuer eindrucksvoll und sein zerzaustes Haar in der Farbe von Ebenholz fiel ihm elegant in sein blasses Gesicht. Groß für seine zwölf Jahre und schlank, lehnte er lässig im Rahmen des großen Bogenfensters.
"Und was soll das sein?", fragt er ohne mich dabei anzusehen und riss mich aus meinen Gedanken.
Die Lichter des Feuerwerks leuchten in seinen großen und kühlen Augen. Ich wandte meinen Blick von dem Fenster und den bunten Farben ab - zu schmerzhaft ist der Gedanke, dass ein weiteres Jahr vorrüber ging. "Ich... Ich schenke dir mein Herz." sagte ich am ganzen Leib zitternd. Nun sah mir Tom direkt in die Augen. Er schwieg unerträglich lange, dann fragt er: "Bist du dir sicher?"
Ich nicke ohne zu zögern, erleichtert über seine Reaktion. "Das ist ein wirklich großes Geschenk."
"Ich brauche es nicht mehr", entgegne ich. "Mein Herz gehört dir. Das heißt-"
"Du gehörst jetzt mir", beendet er den Satz. Sein Gesicht zeigte keine Regung. "Für immer."

__________

Mein Kopf brummte und bei dem Blick auf die hölzerne Uhr auf meinem Nachttisch stöhnte ich laut auf. Es war halb Fünf. Ich drehte mich zur anderen Seite und vergrub meinen Kopf in den Kissen. Nun wurde mir alles klar, alles was ich Tom bedeutete - Was er in mir sah.
Für ihn war ich sein Eigentum. Tom wollte sich das holen, was ihm zustand. Und im Kampf darum, würde er vor nichts und niemandem zurückschrecken. Das wusste ich. Müde streckte ich alle Viere von mir. Jedes Mal, wenn ich Kopfschmerzen hatte, verstrickten sich meine Gedanken so dass ich selbst nichtmehr anständig wusste, zu was ich jetzt stand. Genau so war es auch grade, vielleicht interpretierte ich einfach zuviel hinein in meine Begegnungen mit Tom Riddle.


Einige Minuten bevor der Zaubertrank-Unterricht begann, warf ich einen letzten Blick auf den Notizzettel, den ich mir für die Arbeit gemacht hatte, beim Frühstück in der großen Halle hatte ich mit Rose und Elizabeth zwar noch ein paar Mal die Nutzung und Herstellung der Gegengifte besprochen, aber sicher war sicher. Ich steckte das Stück Pergament zurück in die Schultasche und sah flüchtig hinüber zur Tür. Rose stieß mir mit ihrem Ellenbogen schmerzhaft in die Rippen, als Rosier den Raum betrat. Wie immer im Schlepptau mit Nott, Avery, Mulciber und ...Riddle. Mich beunruhigte der Gedanke, dass Rosier zu Tom's engsten Freunden gehörte. Ich warf Rose ein kurzes, gekünsteltes Lächeln zu. Als ich hinter Slughorn den Kerker betrat, gingen auch Dolohow und Lestrange schweigend an mir vorbei. Sie würdigten mich keines Blickes, was eine ungeheure Erleichterung für mich war. Vielleicht würde nun wieder ein wenig Normalität einkehren. Zumindest bis Morgen. Schnell verdrängte ich den Gedanken, der meinen Pessimismus nur allzu deutlich machte und wandte mich an Rose.
"Und Rosie", begann ich. "Schon aufgeregt?"
Sie errötete leicht. Wahrscheinlich hatte ich sie aus ihren Gedanken gerissen, denn sie bat mich, meine Frage noch einmal zu wiederholen. "Ja, sehr", gestand sie und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Kann ich irgend etwas tun, um dir deine Aufregung zu nehmen?" Sie überlegte einige Momente, dann glühten ihre Augen als sie mich fragte: "Begleitest du mich heute mit Elizabeth zum Quidditch-Training?" - "Seit wann spielst du denn bitte Quidditch?", fragte ich sie überrascht.
Verlegen sah Rose zu Boden. "Nun ja... um ehrlich zu sein... seit heute. Ich werde das erste Mal dabei sein." - "Seit heute? Wieso hast du mir denn nichts erzählt!" - "Das wollte ich. Ich war mir selbst noch nicht sicher, ob ich hingehe." Sie warf mir einen entschuldigenden Blick zu und einen verunsicherten über die Schulter. "Weißt du, er sieht des Öfteren auch beim Training zu. Meistens Montags und Donnerstags." Ich verstand sofort und begann zu grinsen. Heute fanden die Auswahlspiele für unsere Quidditch-Hausmannschaft statt, davon wusste ich, weil Basil Hooch, Quidditch-Kapitän und zweiter Vertrauensschüler, die Testspiele letzten Sonntag beim Abendessen erwähnt hatte. Ich jedenfalls würde Rose ordentlich Respekt zollen, wenn sie heute Nachmittag wirklich daran teilnehmen würde, ich persönlich vermied das Fliegen auf Besen. Zum Notfall hatte sie ja aber auch noch Elizabeth an ihrer Seite, die ihr den Rücken sicherlich stärken würde.
Professor Slughorns Seufzen riss mich aus meinen Gedanken. Er stellte sich an sein Lehrerpult und bat mit einem lauten Klatschen seiner plumpen Hände um Ruhe.
"Ich werde dich begleiten", flüsterte ich schnell und sah, wie sich Rose' Gesichtsausdruck deutlich aufhellte.

"Er hat also doch nicht gelogen.", meinte Rose als wir gemeinsam bei einem Spaziergang nach dem Mittagessen den See umrundeten. "Konzentriere dich lieber darauf, dass du nachher nicht von deinem Besen fliegst", erwiderte ich, als ich merke dass sie schon wieder das Thema "Rosier" anschlagen wollte. Ich hatte andere Sorgen als ihn, mit dem mich nun wo Rose es im Gemeinschaftsraum rumposaunt hatte, wohl jede meiner Freundinnen verkuppeln wollte. Zumindest Sie legte ihre Stirn in Falten, sagte jedoch nichts weiter, wofür ich ihr sehr dankbar war.
"Danke, dass du mir soviel Mut machst", sagte sie. "Es war nur ein gut gemeinter Rat."
Beinahe hätte ich mir die Hand vor den Mund geschlagen. Von "gut gemeinten Ratschlägen" wollte ich nämlich beim besten Willen nichtsmehr wissen. "Rose, ich bin mir sicher, dass du es in die Mannschaft schaffen wirst. Du bist eine sehr gute Fliegerin. Am besten du konzentrierst dich einfach auf deine Aufgabe und blendest aus, dass dich dein Schwarm die gesamte Zeit über beobachtet."
Ich lachte, als ich ihren verdutzten Gesichtsausdruck sah. "Na vielen Dank für die aufmunternden Worte, Ebony." sagte sie angriffslustig, doch dann lachte auch sie und gemeinsam gingen wir weiter über das noch feuchte Gras.

Nach dem Nachmittagsunterricht und einem weiteren ausgiebigen Spaziergang kamen Rose und ich am frühen Abend endlich am Rande des Quidditch-Feldes zum Stehen. Der Himmel war erneut von golden und roten Streifen durchzogen und war bis auf ein paar Ausnahmen wolkenlos. "Beste Bedingungen" sagte ich aufmunternd und legte ihr den Arm um die Schultern. Ich bemerkte dass sie zitterte und fragte mich, ob es die Aufregung oder die Kälte war, die es verursachte. Vermutlich sogar beides zusammen. Sie warf einen Blick über die Tribünen, dann beugte sie sich zu mir herüber. "Er ist hier." Ich nickte und ließ meinen Blick ebenfalls über die Tribünen schweifen. In der Mitte tummelten sich Gryffindors, weiter rechts stritt sich eine Gruppe Hufflepuffs um eine Tüte Zuckerwattefliegen und ganz oben in der letzten Reihe saß eine Gruppe Slytherins, alle eingepackt in ihre üblichen grünen Schals und alle mit einem blasierten Grinsen im blassen Gesicht. Ich wandte mich ab und gab Rose einen Schubs, damit sie sich zu den anderen potenziellen Spielern gesellte, die bereits in der Mitte des Feldes standen.
"Viel Glück", rief ich ihr nach, lächelte ihr optimistisch entgegen und hob beide Daumen. "Du schaffst das schon." Dann winkte ich ihr noch ein letztes Mal zu und wollte mich ebenfalls zu den Tribünen begeben, um mir einen Platz zu suchen. Als ich mich umdrehte und nach einem guten Platz Ausschau hielt, stieß ich mit einem Mal gegen etwas Hartes und unheimlich Warmes. Erschrocken wich ich zurück. Mein Blick fiel auf den blonden Slytherin Rosier, der mir plötzlich mit bestürztem Gesichtsausdruck gegenüberstand.
"Entschuldige", kam es von ihm. "Ich wollte dich nicht erschrecken." - "H-hast du nicht", erwiderte ich und strich meinen Umhang glatt. "Wolltest du zu mir?" Mit einem Blick hinüber zur Tribüne antwortete er: "Ja. Ich wollte dich fragen, ob du schon einen Partner hast?"
"Was?", fragte ich verwundert. "Na für das Projekt in Kräuterkunde, meine ich." Er schüttelte leicht den Kopf und lachte. "Oh Achso, Entschuldige." sagte ich und sah ihm in die hellgrünen Augen
"Eigentlich wollte ich alleine arbeiten. Warum?" - "Ich wollte dich fragen, ob du mit mir eine Gruppe bilden möchtest aber wenn du lieber..."
"Oh", machte ich und spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
"Ich wollte dich damit nicht überfallen. Entschuldige.", antwortete Rosier schnell. Ich überlegte einige Momente. Doch da ich manchmal selbst Probleme in diesem Fach hatte, konnte es wahrscheinlich nicht Schaden, mit einem Ohnegleichen-Kräuterkundler zusammenzuarbeiten. Deshalb antwortete ich leicht amüsiert: "Unter einer Bedingung." Er begann zu lächeln. "Sicher... die wäre?" - "Du musst mir versprechen, dass du dich nicht immer für alles entschuldigst, das du sagst."
Ich roch seinen Atem, als er erleichtert seufzte. Er roch nach Pfefferminze. "Tut mir leid, ich-" Rosier brach ab und sein Lachen verschwand, verunsichert blickte er mit leicht geweiteten Augen in meine Grauen. Es dauerte nicht lange, da war es um meine Beherrschung geschehen und ich begann zu lachen. Ehrlicher als je zuvor.

____________________________________________________________________

Hoffe nun kristallisiert sich Toms Absicht langsam heraus. (:
Im nächsten Kapitel gibt es dann das Slug-Treffen! :>


Zuletzt von Chaya + Zanto am Mo 25 Feb 2013 - 11:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 8:55

Dann freue ich mich auf das nächste Kapitel am Meisten. Es gibt da zwei bestimmte Fragen, von denen ich hoffe, dass sie bald geklärt werden. >.>
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 9:54

Suuper!!!! Oh ja das mit dem Treffen das wird bestimmt spannend:D
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyMo 25 Feb 2013 - 10:04

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Chapt. 8 - Der Slug-Club

Natürlich blieb wie immer nichts von meiner lieben Freundin Rose unbeobachtet. Ich fragte mich belustigt, ob sie nicht noch ein weiteres Augenpaar auf der Rückseite ihres Kopfes hatte anbringen lassen oder ob sie mich vielleicht sogar heimlich verhext hatte. Meine Trostpredigt blieb aus, da es Rose tatsächlich in die Quidditch-Mannschaft von Ravenclaw geschafft hatte. Sie war ab jetzt Hüter und schien sich recht wohl in ihrem neuen Amt zu fühlen. Ich habe sie natürlich beglückwünscht, doch meiner Meinung nach hielt sich ihre Freude darüber jedoch in Grenzen, denn viel mehr hatte es sie interessiert, was Rosier von mir gewollt hatte. Lügen würde nichts bringen, dachte ich mit einem leisten Seufzen und erzählte ich ihr alles detailgetreu. Rose fühlte sich in ihren Vermutungen wohl bestätigt und diesmal war sie es die mir triumphierend den Arm um die Schultern schwang.

Kurz vor dem Abendessen gab ich gemeinsam mit Ann meinen Aufsatz für Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Merrythought ab. Ich war froh, die Arbeit endlich hinter mich gebracht zu haben; ich hatte sicherlich neun Rollen Pergament benötigt. Eigentlich wollten Rose und Basil uns auch begleiten, doch das Einzige was man von Rose heute Abend zu Gesicht bekam, war eine Art rötlicher Windzug, der gelegentlich an jemandem vorbeiraste. Tatsächlich schien sie aufgeregter und nervöser zu werden, je später es wurde. Zum Glück hielt sich die Aufregung bei mir in Grenzen. Ich saß sicherlich bis 19 Uhr zusammen mit Ann auf der Wiese am See unter einer großen Eiche und unterhielt mich mit ihr über die Geschehnisse der letzten Woche. Plötzlich sprach sie mich direkt an: "Sag mal Eve, es deutet doch alles daraufhin. Was würdest du tun, wenn Rosier wirklich etwas von dir wollen würde?" Ich fragte mich, ob Themawechsel der neueste Trend in diesem Schuljahr geworden war. Ich starrte entschlossen auf meine Handschuhe und zögerte bevor ich mich entschloss ihr zu antworten. "Vermutlich gar nichts", erwiderte ich und lächelte, als ich ihren entgeisterten Gesichtsausdruck sah. "Gar nichts!?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe genug mit der Schule zu tun. Da bleibt keine Zeit für einen festen Freund." - "Bei der Einstellung wundert es mich gar nicht, dass du noch nie einen Freund hattest." Ann warf mir einen forschenden Blick zu.
"Hey, genau sowas ist der Grund dafür! Das frisst am eigenen Optimismus, wenn du das Gefühl hast, dass das einzig und allein an dir selbst liegt," sagte ich ernst, doch dann lächelte ich, ich wollte nicht dass Ann dachte ich würde ihre Meinung kritisieren, denn sie hatte ja Recht.
"Komisch ist es schon. Aber du solltest dehalb nicht vollkommen auf stur schalten." sagte sie dann und fügte schnell hinzu "Gefällt er dir denn? Rosier meine ich?" Ich verdrehte genervt die Augen. Jeder meiner Freunde wusste, dass ich nicht gerne über mich selbst redete. Ich blieb lieber im Hintergrund und beobachtete. Ich richtete mich ein wenig auf und antwortete dann: "Ich kenne ihn doch überhaupt noch nicht." - "Na und äußerlich?" Ann begann zu grinsen. Meine Wangen röteten sich leicht. "Natürlich ist er hübsch und alles aber..." - "Auf was achtest du denn eigentlich zuerst, wenn du einen Jungen siehst?", hakte sie schnell nach, sichtlich erfreut darüber, eine Antwort aus mir herausgepresst zu haben. Doch anscheinend genügte ihr meine Antwort nicht. "Hm ...auf die Hände", erwiderte ich dann nach kurzem Überlegen. "Die Hände?", wiederholte sie überrascht.
Ich nickte und begann zu lachen. "Du wolltest es doch unbedingt wissen. Also tu nicht so schockiert." Ich erhob mich und griff nach meiner Schultasche. Es wurde allmählich Zeit, sich umzuziehen. "Also, kann man von einer Verliebtheit bei dir sprechen?", rief Ann mir nach, nachdem ich mich verabschiedet und mich schon einige Meter entfernt hatte. Ich schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein. Eher als angenehme Ablenkung." Anscheinend wurde sie nicht schlau aus meiner Aussage, denn sie blickte mir mit verwirrtem Gesichtsausdruck nach, doch ich tat ihr nicht den Gefallen sie noch weiter an meinen Gedanken teilhaben zu lassen.

"Rose verdammt", schnaufte ich, als sie mir ihren verschwitzten Umhang ins Gesicht pfefferte. "Ich kann verstehen, dass du aufgeregt bist, aber ich bin nicht dein persönlicher Kleiderständer!" Ich warf ihn zurück auf den Boden und folgte ihr in das Badezimmer, dass direkt an unseren Schlafsaal angeknüpft war. "Du verstehst das nicht, Eve", erwiderte sie und zwängte sich in ihr grünes Kleid dass wir am Tag zuvor bei Besenknechts Sontagsstaat gekauft hatten. "Du warst doch noch nie verliebt. Du weißt nicht wie das ist." Ich warf ihr einen tödlichen Blick zu. "Natürlich weiß ich das", fauchte ich zurück. Rose sah mich erstaunt durch den Spiegel an. Sie öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder, offenbar wollte sie etwas fieses erwidern, hatte es sich dann wohl doch anders überlegt und meinte nur "Das wusste ich nicht." Sie war zu aufgeregt und so entschuldigte sich stattdessen nur schnell für ihre Bemerkung. Ich versuchte, meine Laune ein wenig im Zaum zu halten und half ihr, den Reißverschluss ihres Kleides zu schließen.
"Weißt du eigentlich, dass Rosier-"
"Rose", unterbrach ich sie schnell. "Bitte. Bitte sag nie wieder diesen Namen. Ich meins ernst, ich halt's nichtmehr aus!" - "Och weißt doch, wie ich bin. Neugierig." Sie grinste bis über beide Ohren.
"Ich kann gut auf mich alleine aufpassen." gab ich zurück und gab ihr einen kleinen Schubs, wie schon zuvor auf dem Quidditchfeld und hörte sie flüstern: "Das glaubst du."
Daraufhin ging ich wortlos aus dem Raum, setzte mich auf das Bett von Ann und stieg in meine Schuhe. Irgendetwas ging mir heute gewaltig auf den Senkel. Ich wusste nicht, woher diese plötzliche schlechte Laune kam. Vielleicht war es der Stress. Genau, das musste es sein.

Schon von weitem sah ich die fünf Slytherins, die gelangweilt an der Gemäuerwand lehnten und sich unterhielten. Sie standen nur wenige Meter von der Tür zu Slughorns Büro entfernt und als Rose sie erblickte, griff sie reflexartig nach meiner Hand. Ihre fühlte sich warm und schwitzig in meiner an. Wir hielten bedacht einen ordentlichen Abstand von ihnen, doch als wir näher kamen stellten die Slytherins ihre Unterhaltung augenblicklich ein. Nun spürte auch ich, wie mein Herz zu schlagen begann als Fünf Augenpaare auf uns ruhen blieben. Ausser einem Jungen aus der zweiten Klasse waren wir die einzigen Ravenclaws in dem engen Kellergang. Rechts an der Wand lehnten vier Gryffindors, die ebenfalls Abstand zu den Slytherins hielten. Hufflepuffs waren nicht zu sehen. Als ich zu Tom hinübersah, bemerkte ich, wie er Rosier einen berechnenden Blick zuwarf. Ich biss die Zähne zusammen und tat so, als hätte ich nichts bemerkt. In diesem Moment war ich nicht in der Lage dazu, großartig darüber nachzudenken. Mein Kreislauf schien verrückt zu spielen und ich fragte mich, was oder wer die Ursache dafür war. "Eve!" Ich sah auf, als ich meinen Namen hörte. Mein Blick fiel auf Rosier, der mir zurückhaltend entgegenlächelte. "Du siehst gut aus." Ich schluckte. Warum musste er das vor allen anderen sagen? "D-danke", gab ich leise zurück. Meine Stimme klang heiser. "Du auch." Rose wackelte erneut mit den Augenbrauen. Ich beachtete sie nicht.
Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, doch dann tauchte der Professor endlich auf. Mit schleppenden Schritten kam er um die Ecke und begann zu strahlen, als er Rose und mich bemerkte. Slughorn kam auf uns zu und reichte uns nacheinander die Hand. "Was für eine Freude, dass Sie sich beide dazu entschieden haben heute Abend zu uns zu stoßen." Er lächelte freundlich und die Knöpfe seines Jackets spannten. "Ms Ebony, ist das Lehrbuch wohlbehalten bei Ihnen angekommen?", fragte er dann an mich gewand, während er einen Schlüssel in das Schloss seiner Bürotür schob. Ich nickte, was er natürlich nicht sehen konnte, deshalb fügte ich schnell hinzu:
"Ja, Sir." Professor Slughorn sagte etwas, das ich nicht verstehen konnte und öffnete dann die Tür. Rose und ich folgten ihm zuerst. Was mich überraschte, war die enorme Größe des Raumes und auch die Wärme die er im Gegensatz zu den anderen Räumen hier unten ausstrahlte. Überall hingen Gemälde, auf den zahlreichen Schreibtischen standen etliche, mir unbekannte Requisiten und in einer Ecke lag ein Stapel von alten Ausgaben des Tagespropheten. Im Kamin, der sich am anderen Ende des Raumes befand, brannte ein kleines, grünlich schimmerndes Feuer, das eine angenehme Wärme verströmte und den Raum in ein schauriges, doch trotzdem sehr beruhigendes Licht tauchte.
"Setzen Sie sich doch", sagte Slughorn und wies uns an einen etwas größeren Tisch, der einer Tafel ähnelte. Die Slytherins setzten sich ohne zu zögern. Vermutlich saßen sie jedes Mal auf dem selben Platz. Ich beobachtete Rose, wie sie sich direkt zwischen Slughorn und Avery niederließ, während ich mich auf den einzigen freien Stuhl setzte. Neben Nott. Slughorn schnippte mit seinem Zauberstab und die Tassen, die vor jedem von uns standen, füllten sich mit dampfendem Tee.
"Ms Corner", begann der Professor und lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Darf ich fragen, wie es Ihren Eltern geht? Haben sie die letzten Einsätze gut überstanden?" Und von diesem Moment an blendete ich alles um mich herum aus. Ich wollte es nicht hören. Mir schien es wie unnötiges Wissen, für das ich alte Erinnerungen hätte einbüßen müssen. Ich wusste nicht, wie lange ich auf den Tee vor mir gestarrt hatte, als sich Professor Slughorn plötzlich mir zuwandte:
"Und, was ist mit Ihnen, Ms Ebony? Haben Sie denn schon Pläne für ihre Zukunft?"
Ich blickte auf und überlegte einige Momente. Dann entgegnete ich: "Ich möchte studieren. Ich habe vor eine Heilerin zu werden." Slughorns Augen weiteten sich, so, als würde er glauben, sich soeben verhört zu haben. "Verzeihen Sie, Ms Ebony? Mir scheint ihr Vorhaben recht fruchtlos. Mit ihren Noten steht Ihnen eine weitaus bessere Karriere bevor. Hier in der Zaubererwelt. Man sagt, Sie seien eine hervorragende Verwandlungskünstlerin. Warum also wollen sie einer solch' einfachen Tätigkeit nachgehen?" - "Einfach? Ich wusste nicht, dass sie die Norm bestimmen, Professor."
Ich warf ihm einen gelangweilten Blick zu und spürte, wie sich die Blicke der Anwesenden auf mich richteten. Geflissentlich vermied ich es, in die Richtung der fünf Slytherin Jungen zu sehen. Slughorn räusperte sich und schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. "Natürlich nicht. Doch ich bin der Meinung, dass Sie Ihr Vorhaben nocheinmal überdenken sollten." - "Ich habe nunmal keine hohe Meinung von der Zauberei im Sinne der Verwandlung und Verteidigung. Das habe ich noch nie gehabt." Ein liebloses Lächeln huschte über mein Gesicht, dann warf ich einen Blick auf Rose. Ihre Wangen waren noch immer gerötet und sie rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her.
"Entschuldigen Sie Professor, ich wollte nicht unöflich erscheinen", fügte ich hastig hinzu. Meine schlechte Laune musste ich nicht an Slughorn auslassen. Er war einer der Lehrer, die ich wirklich zu schätzen wusste. Er strahlte etwas beruhigendes aus, etwas freundliches. Ich begann zu lächeln und Slughorn schüttelte den Kopf: "Machen Sie sich keine Sorgen, Ms Ebony."
Er nahm einen Schluck aus seiner dampfenden Tasse und wandte sich an Rosier: "Laurent, ich habe gehört das Ihr Vater befördert wurde." - "Ja, Sir", antwortete er kurz angebunden.
Mir wurde bewusst, dass ich Rosiers Vornamen nun zum ersten Mal hörte. Eigentlich kannte ich die Slytherins, mit Ausnahme von Tom und Antonin Dolohow, nur bei ihren Familiennamen. Unter normalen Umständen hätte ich mich wahrscheinlich dafür geschämt. Es wiederholte sich noch einige Male - Slughorn fragte hie und da nach dem Befinden der anderen, erkundigte sich nach den Eltern, sofern sie noch am Leben waren oder schweifte ab und erzählte von sich selbst, wobei auch einige Lacher nicht ausblieben. Als ich es, es musste kurz vor 22 Uhr gewesen sein, zum ersten Mal wagte, einen Blick in die Runde zu werfen, traf ich sofort auf den von Tom. Er sah mich an und bei dem Gedanken daran, wie lange er das wohl schon tat, wurde mir übel. Sein Gesicht zeigte keine Regung. Weder lächelte, noch verzog er das Gesicht. Ich wich seinem Blick aus und nahm einen schnellen Schluck aus dem Getränk vor mir. Allmählich begann sich die Stille, die nun eintrat, sich schwer auf meine Lungen zu legen, und die restliche Luft aus ihnen herauszupressen. Professor Slughorn war wohl gerade in seinen Gedanken versunken, denn er sah abwesend auf das Feuer, das im Kamin brannte und die anderen saßen entspannt auf ihren Plätzen und warfen sich gelegentlich einige Blicke zu. Das mulmige Gefühl in mir verflog zu meinem Bedauern nicht und ich sah betreten auf die Tischplatte.
"Sagen Sie mir Tom, ich habe vor kurzem gehört, dass sie und Ms Ebony sich schon im Schulzug begegnet sind, sie kennen sich also schon eine ganze Weile?, warf Slughorn dann irgendwann ein. Mein Körper verkrampfte sich wie auf Knopfdruck. Woher wusste er das?
"Das ist richtig, Sir", antwortete Tom mit seiner üblichen, kühlen Stimme. Ich sah auf und begegnete dem Blick von Rose. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Augen geweitet. "Professor", setzte ich an. "Würden Sie mich für einen kurzen Moment entschuldigen?" Slughorn warf mir einen besorgten Blick zu. "Natürlich. Geht es Ihnen denn nicht gut?" Ich schüttelte beiläufig den Kopf als ich mich erhob und zügig aus dem Raum schritt.

Mir schlug ein kühler, angenehmer Windstoß entgegen. Das erste Mal seit zwei Stunden hatte ich das Gefühl, wieder richtig Luft zu kriegen. Ich schloss die Tür und ging ein Stück den von Fackeln erleuchteten Steingang entlang. Mit einer Hand wischte ich mir über meine schweißnasse Stirn. Ich wollte mir selbst einen Fluch aufhalsen, mich für meine Schwäche und die damit verbundene Flucht aus dem Kerker bestrafen und vorallem dafür, dass ich sie vor allen gezeigt hatte. Vor Tom. Schrecklich. Es war doch schier unmöglich, dass ein einziger Mensch eine solche Wirkung auf jemand anderen haben kann. Höchstens dann, wenn man ihn liebte. Aber ich liebte Tom nicht. Nein. Überhaupt nicht. Definitiv nicht.
Mein Atem beruhigte sich allmählich wieder. Ich setzte mich am Ende des Ganges auf die kühlen Steinstufen und warf einen kurzen Blick nach oben. Es waren vielleicht zehn Minuten die ich nun hier auf der Steintreppe verbracht hatte und das einzige was ich wollte, war, in mein Bett zu kriechen, einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen. Heute war einfach nicht mein Tag gewesen, die gesamte Woche war nicht mein Tag gewesen. Das Geräusch einer sie öffnenden Tür riss mich aus meinen Gedanken und ich warf einen Blick über die Schulter. Sogleich sah in das hübsche Gesicht von Tom Riddle. Er ließ mich nicht aus den Augen, als er die Bürotür hinter sich schloss.
"Ich soll nach dir sehen", begann er und näherte sich mir langsam, als ich mich umdrehte.
"Mir geht es gut." Ohne seinem Blick auszuweichen schritt ich von dem kleinen Treppenabsatz herunter. "Es ist sicherlich kein gutes Zeichen, wenn man wie du in regelmäßigen Abständen in Panik verfällt." Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln.
Ich schluckte fast unmerklich. "Ich weiß nicht, was du meinst." Ich schob mich an ihm vorbei. Es konnte nicht förderlich für meine Gesundheit sein, wenn ich mich mitten in der Nacht mit Tom Riddle in einem dunklen und verlassenen Kellergang unterhielt. Doch bevor ich die Tür erreicht hatte packte er mich plötzlich am Arm und zog mich zu sich, nicht fest, doch so, dass ich ihm unmöglich entkommen konnte. Er war mir nun so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. "Ich kann dafür sorgen, dass es dir wieder besser geht", bemerkte er leise und lächelte selbstgefällig. "Lass mich sofort los", sagte ich und spürte, wie sich mein Herzschlag abrupt beschleunigte. Ich versuchte mich loszureißen. Tom beachtete mich nicht. Es war für ihn ein leichtes, mich festzuhalten. "Was willst du von mir?" - "Seit wann schuldet man seinem Eigentum denn Erklärung?", erwiderte er tonlos. Es stimmte also. Ich verengte meine Augen und begegnete mit trotzigem Ausdruck seinem Blick. Tom schien das zu amüsieren. "Bereust du dein Geschenk?", fragte er dann und lachte freudlos auf. Ich reagierte nicht, worauf sich Tom zu mir herunterbeugte und ich seinen kalten Atem an meiner Wange spüren konnte. Er legte seinen Kopf schief als er mir in mein Ohr flüsterte: "Du gehörst mir - das weißt du. Ich habe es nicht vergessen, das Geschenk, oh nein." Ich erzitterte. Seine Worte klangen kalt, doch trotzdem liebevoll, sodass sich erneut meine Nackenhaare aufstellten. "Du wirst tun, was ich dir sage, Eve Ebony."


Zuletzt von Chaya + Zanto am Di 26 Feb 2013 - 6:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyDi 26 Feb 2013 - 6:07

Eo, da bin ich wieder. Bevor ihr Kapitel 9 zu lesen bekommt, wollte ich euch mal mitteilen werde, dass ich ab jetzt immer ein paar "Speschuls" (hihi Specials) zu Beginn eines jeden Kapitels reinbringen werde. Das kann alles mögliche sein. Ein Bild, eine Zeichnung, ein für die Story unwichtiger aber interessantes Flashback, ein kleines Rätsel, ganze genaue Beschreibungen von magischen Tieren, Pflanzen, Süßigkeiten oder Personen - wer weiß. In diesem Kapitel wird mein Speschul ein Dialog aus dem "Original" der mir so unheimlich gut gefallen hat dass ich ihn auf jeden Fall mit euch teilen will. Geführt wird der Dialog zwischen dem Sechzehn Jahre alten Tom Riddle (oh ja, gebt Acht) und seinem Onkel Morfin. Das ist die erste und letzte Begegnung der beiden und vielleicht hat sie ja auch eine Bedeutung in der Geschichte.

Speschul Spoiler!:

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Chapt. 9 - Ein Hauch von Schwäche

Das nächste, an das ich mich erinnern konnte war, wie mich jemand mit nicht gerade sanften Schlägen aus dem Schlaf in die Wirklichkeit holte. Verwirrt blinzelte ich und sah in die weit aufgerissenen Augen von Rose, die hysterisch meinen Namen rief. Sie stöhnte erleichtert, als sie sah, wie ich mich mühsam aufsetzte. "Ich dachte jetzt ist's völlig aus und vorbei mit dir.", meinte sie und kniete sich zu mir auf das Himmelbett. "Ich wollte gerade nach dir sehen, da habe ich bemerkt, wie unruhig du geschlafen hast. Hattest du einen Alptraum?"
Ich nickte abwesend. Rose klang nicht wirklich überzeugt und fuhr gleich weiter fort: "Warum hast du mir nie verraten, dass du Tom Riddle kennst?"
"Wenn du deswegen gekommen bist", setzte ich an. "Kannst du gleich wieder verschwinden." Ich rieb mir verschlafen die Augen und schob mich seufzend aus dem Bett. Verwirrt griff ich nach dem Wasserkrug der auf dem Nachttisch neben meinem Bett stand und nahm einen Schluck daraus - das Wasser darin war eisig. Rose starrte mich immer noch fassungslos an.
"Warum interessiert dich das überhaupt?", fragte ich dann. "Naja", begann sie. "Es ist Tom. Tom Riddle." - "Was?", fragte ich unwirsch. Ich verstand den Zusammenhang überhaupt nicht.
"Ich... Ich glaub ich liebe ihn, Eve." Sie lief rot an, als sie das sagte. Dann aalte sie sich über die Bettdecken, kniete sich mir gegenüber aufs Bett und ergriff meine Hand. Theatralisch verzog sie ihr Gesicht. "Und du, du kennst ihn! Ihn! Der der für jedes Mädchen absolut unnahbar ist. Aber mit deiner Hilfe wird er mich-" - "Nein", unterbrach ich sie, zu schockiert von dem was ich soeben gehört hatte. Das konnte nicht wahr sein.
Rose' Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht und verwirrt blickte sie zu mir hoch. "Wie nein?"
"Ich werde dir nicht helfen. Ich will nichts mit Tom Riddle zu tun haben." - "Mal wieder dein Stolz?", seufzte sie. "Du kennst ihn überhaupt-" - "Aber du, oder wie? Außerdem..." Rose erhob sich und drehte sich freudetrunken im Kreis. "...ist das doch egal. Ich liebe ihn einfach. Da kannst du nun wirklich nichtsmehr dran ändern, ob du nun willst oder nicht." - "Ich denke nicht, dass-" - "Och Evelyn! Bitte! Ich brauche deine Hilfe." Ich zögerte kurz, sie nannte mich nie bei meinem ganzen Namen, doch dann schüttelte ich rasch den Kopf. "Selbst wenn ich es wollte, könnte ich dir da nicht weiterhelfen." - "Du überlegst es dir am besten nochmal." Sie ignorierte meine letzte Bemerkung und setzte ein unwiderstehliches Lächeln auf. Ich nickte beiläufig, zu stark waren meine Kopfschmerzen, die sich erneut bemerkbar machten und ich verfluchte alles und jeden für diese verdammten Situationen, in die ich mich selbst hineinritt. Warum verliebte sich meine beste Freundin auch gerade in ihn? Bei dem Gedanken daran wurde mir noch merkwürdiger, als am Abend zuvor in Slughorn's Büro. Rose warf mir einen letzten "Ich zähl auf dich"-Blick zu und verschwand dann hinter der Tür des Waschraumes. Ich blieb einen Moment unbeweglich sitzen, dann erhob ich mich ebenfalls und schritt hinüber zur Tür, doch anstatt sie zu öffnen, lehnte ich mich gegen sie. Nach einiger Zeit gaben meine Knie nach und ich sank zu Boden. Der Schmerz in mir wurde beinahe unerträglich. Das Schlimmste war, dass ich nicht wusste, woher er kam. Das Zimmer war von einem erdrückenden Schweigen erfüllt. Fast unmerklich schüttelte ich den Kopf und kniff die Augen ein klein wenig zusammen, während mir stumme Tränen über die Wangen liefen. "Eve?" Ann's Stimme drang leise an mein Trommelfell.
Es gab es Situationen, in denen nicht einmal sie es wagte, Fragen zu stellen und ich war ihr unheimlich dankbar, dass sie es schaffte keine Fragen zu stellen, während sie mir aufhalf, mich zu meinem Bett buxierte und sich neben mir darauf niederließ. Ann beugte sich zu mir und legte eine Hand auf meinen Rücken. Meine Haare klebten wegen der Tränen in meinem Gesicht, als ich den Blick hob, um sie ansehen zu können. Sie schüttelte den Kopf und strich mir die Strähnen aus den Augen. Wir saßen ewig so da. Und mir kam es so vor, als wäre etwas in mir gebrochen. Ein Damm aus Angst, Verzweiflung - und Liebe.

Glücklicherweise verlor auch niemand anders von meinen Freundinnen ein weiteres Wort über das, was an diesem Morgen geschehen war. Ich erzählte Elizabeth und Rose nach einem ausgiebigem Frühstück, dass ich gemeinsam mit Ann im Krankenflügel gewesen war, um mich untersuchen zu lassen, da ich mich in letzter Zeit etwas kränklich ausgesehen hatte. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit, doch sie kauften es mir ohne ein weiteres Wort ab. Einen Dank an ihre Naivität. Ich sagte, dass sie sich keine weiteren Sorgen um mich zu machen brauchten. Dass man mir ein Medikament gegeben hätte, das mich wieder zurechtgebogen hatte.

Rose schien erleichtert, als sie davon hörte. "Bist du dir auch sicher? Warum legst du dich nicht wieder zurück ins Bett?", fragte sie dann noch einmal besorgt, als wir zusammen am Tisch der Ravenclaws saßen und unser Mittagessen aßen. Ich warf ihr ein kurzes Lächeln zu und schüttelte dann den Kopf. "Mir geht es gut. Vergiss es einfach." , sagte ich und lud mir eine Portion Steak und Nierenpastete auf. Sie zögerte einen Moment, dann sagte sie: "Ich hätte dir nicht sagen sollen, in wen ich mich verliebt habe. Anscheinend hattet ihr beide kein gutes Verhältnis damals."
Während ich nickte, spannte sich mein Kiefer an. "Der Grund dafür, warum wir die sechs Jahre hier auf Hogwarts kein einziges Wort miteinander gewechselt haben." Nur mit großer Mühe gelang es mir, sie anzulügen. "Ich dachte nur, du könntest mir helfen, weil du ihn kennst." setzte Rose erneut an lachte dann unsicher. "Nein. Leider kenne ich ihn nicht. Niemand tut das." Ich warf ihr einen verschwörerischen Blick zu. Sie grinste kurz und nahm einen Schluck Kürbissaft. Sie strahlte als sie über meine Schulter hinweg blickte. "Da ist Rosier." - "Und?", fragte ich. Hatte ich ihr nicht ausdrücklich verboten, diesen Namen in meiner Gegenwart zu erwähnen? "Hm ...sieht ganz so aus als wolle er mit dir reden."
Erschrocken wirbelte ich herum und blickte Laurent Rosier direkt in die stechend grünen Augen. Er lächelte.
"Darf ich?", fragte er und wies auf den Platz neben mir. Ich nickte abwesend. Er setzte sich und suchte meinen Blick. "Geht es dir wieder besser? Tom hat gesagt, dass du ganz bleich gewesen bist, gestern Abend." Ich sah wie Rosier schluckte. Sein Gesicht wirkte so unheimlich ehrlich, dass mir ein kleiner Schauer den Rücken hinunterlief. Ich schüttelte beiläufig den Kopf und antwortete: "Mir geht es wieder gut. Wirklich." Ich stocherte in meinem Essen und blickte dann hilfesuchend zu Rose, doch sie war in solchen Fragen keine große Hilfe. "Das freut mich." - "Was möchtest du?" - "Ich wollte dich fragen, ob du heute ein paar Stunden für mich opfern kannst - Wegen des Projektes natürlich." - "Ja aber natürlich kann sie das", warf Rose dazwischen und ich sah, wie Rosier sie überrascht ansah. "Ach sie ist immer so", klärte ich ihn lachend auf und warf mir einen scharfen Blick zu, den ich nicht minder verärgert zurückgab. "Irgendwann müssen wir ja mit der Arbeit beginnen." sagte Rosier verunsichert. "Ich habe uns schon ein paar Bücher beiseite gelegt. Wenn du mit dem Essen fertig bist, könnten wir uns in der Bücherei eine ruhige Ecke suchen, ich muss jetzt los." fügte er noch hinzu und ging wieder zurück zum Slytherin-Tisch.
"Ruhige Ecken", kicherte Rose, hob beide Augenbrauen und warf mir einen Blick zu.
"Ich bin so gut wie fertig", rief ich Rosier hinther, ohne sie zu beachten. Das würde sie zurückbekommen. Ich griff nach meiner Schultasche und stand ebenfalls von Ravenclaw-Tisch auf. Ich spürte Rose' interessierten Blick in meinem Nacken, bis ich die Halle verlassen hatten.

"Fleischfressende Bäume der Welt?", fragte ich verwirrt, als ich den Einband des Buches las, das mir Rosier gereicht hatte. Wir saßen in der hell erleuchteten Bibliothek über einem Stapel Bücher.
"Professor Beery hat es mir empfohlen." Er versuchte einen Blick über den Berg aus Pergament und Wälzern zu werfen, doch das einzigste was ich von ihm zu Gesicht bekam, waren seine gekämmten, blonden Haare. Ich lachte. Ich hatte das Gefühl, dass Rosier sich voll und ganz auf die Arbeit vor sich konzentrierte und so tat ich es ihm gleich und fragte ein paar Mal nach, wenn ich etwas nicht verstanden hatte. Er war wirklich ein Genie. Doch nach einiger Zeit, als der Großteil der Abreit erledigt war, begann er, mich beim Schreiben zu beobachten. Meine Konzentration war natürlich augenblicklich dahin. "Ist irgendwas?", fragte ich verwundert, als ich seinen Blick bemerkte.
Rosier schüttelte den Kopf. "Ich wusste nicht, dass du Linkshänderin bist." Er schmunzelte, als ich auf meine Feder starrte. Und genau so ging es den gesamten Nachmittag weiter. Immer wieder stellte er mir ein paar Fragen, die überhaupt nichts mit Kräuerkunde zu tun hatten. Als ich ihm einiges über meine Eltern, meine Hobbys und meine Lieblingbücher erzählt hatte, erstaunte es mich, dass Rosier noch immer nicht eingeschlafen war. Gebannt betrachtete er mich und sagte dann irgendwann mit spöttischem Unterton: "Ich wusste nicht, das Ravenclaws so interessant sein können." - "Was soll das denn bitte heißen?", fragte ich bissig und legte meine Schreibfeder zur Seite. "Och ...Vorurteile", entgegnete er unverblümt. "Die gibt es doch über jedes Haus."
Ich nickte und warf dann einen Blick aus dem Fenster. Draußen begann es bereits zu dämmern. Ich fragte mich, wie spät es wohl schon war. "Wollen wir aufhören? Ich denke wir können den Rest aufteilen", meinte ich dann und begegnete Rosiers strahlenden Augen. "Gute Idee." Er griff nach ein paar Büchern. Dann ordnete er die Pergament-Rollen und reichte mir die Hälfte des Stapels. Ich ließ einige der Lehrbücher in meine Schultasche gleiten und sprang dann leichtfüßig von meinem Stuhl. Ich taumelte leicht und fuhr mir mit der Hand über die Stirn - sie glühte.
"Alles in Ordnung?", fragte Rosier und legte mir einen Arm um die Hüfte, um mich zu stützen. Ich fragte mich, wie er so schnell um den Tisch herumgekommen war. Ich nickte erneut und es verging einige Zeit, bis er mich wieder losließ. Für diesen einen Moment vergaß ich all die Sorgen und alles was mich bedrückte - und sei es Tom Riddle.
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BeitragThema: Re: Speaking in Riddles. [HP-FF]   Speaking in Riddles. [HP-FF] EmptyDi 26 Feb 2013 - 6:37

Nach stillem Mitlesen folgt mal wieder ein Kommentar von mir.
Mir gefällt Rose immer noch. Eine quirlige Person macht sich immer gut unter mysteriösen Menschen. Ich konnte mich bis jetzt jedoch noch nicht mit Rosier anfreunden, hmph. Nichts gegen seinen Namen, aber ich muss, wenn ich ihn lese, immer an Rosenbäder denken. :'D
Wie auch immer, Kapitel 8 gefiel mir sehr! Tom hat mir am Ende fast schon Angst gemacht. Hier auch noch einmal ein Lob an deine Beschreibungen - ich kann mir immer sehr gut vorstellen, wie er vor Eve steht und sich seine Mimik verändert. Sein letzter Satz gefiel mir. Sehr gutes Schlusswort, ja.

Speschuls, huh? Allein wegen dem Namen gefallen sie mir schon. Aber das Speschul von Kapitel 9 war wirklich interessant. c:

Und dann kam Kapitel 9. Dam dam daaaam.
Natürlich steht so gut wie jedes Mädchen auf die bösen Typen. Haha.
Och, ich mag es auch, dass Rose sich von Eve nicht abwimmeln lässt und einfach weiterspricht. Rosier wurde mir jetzt sogar etwas sympathischer. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Besonders seine Beziehung zu Eve.
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