~* My Diary *~

Hallo, ich heiße _____ und komme aus ______. Und ich möchte euch jetzt über ______ erzählen. So fangen Geschichten normalerweise an. Tja, das ist bei mir nicht wirklich möglich. Zwar kann ich euch sagen, worüber ich euch erzählen möchte, aber naja, ansonsten.....

Ich wachte in einem Bahnabteil auf. Aber ich saß nicht, wie es normal üblich ist, sondern lag auf dem kalten Metallboden umringt von vielen Menschen, die besorgt auf mich herabschauten. "Sie - sie öffnet die Augen!", rief ein beiger, erfreut dreinblickender Hund. Sofort brachte man mir ein Kissen und etwas zu trinken.
"So zu umsorgt zu werden hat schon etwas", dachte ich mir. Allerdings konnte ich mich nicht mehr an etwas erinnern. Bruchteile, wie z.B., warum ich hier war, aber ansonsten nichts - gar nichts. Man erzählte mir, warum ich hier gelegen hatte. Beim Einsteigen hatte ich mir nämlich böse den Kopf gestoßen - richtig doll. Undzwar so doll, dass ich ihnmächtig wurde. Der Lokführer und ein paar Passagiere hatten mich dann reingetragen. Da ich einen Personalausweis dabei hatte, wusste ich nun wenigstens, dass ich ♥Lara♥ hieß. Ich war übrigens mit dem Zug gefahren, weil ich das erste Mal selbstständig leben wollten in einem kleinen Städtchen. Wie es hieß wusste ich nicht mehr, nur wo ich aussteigen musste. Es sollte eine wochenlange Reise werden - fast um die Welt. An einen sonnigen Ort, an dem aber auch manchmal Winter oder Herbst war - Frühling natürlich auch. Palmen und viele verschiedene Obstsorten sollten es dort geben. Ich unterhielt mich lange mit der beigen Hundedame, die, wie ich bald erfuhr, Bienchen hieß. Dann gab es Essen. Für mich Pommes und Schnitzel und Bockwürstchen - mein Leibgericht. Sofort als es mir durch den Kopf schoss, ging mir ein Licht auf. Ich konnte mich an etwas erinnern. Bestimmt sollte es nicht das letzte gewesen sein. "Nach und nach werden die Erinnerungen bestimmt kommen", dachte ich mir und ging mit neuem Lebensmut in einen anderen Wagon, wo gerade "Ice Age 3" lief. Ich setzte mich neben Bienchen und teilte mit ihr eine Poppkorntüte. Schön groß war der Bildschirm. Nach dem Film schlief ich satt und zufrieden ein.


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Bitte Kommis für den ersten Tag!

Tolles TB xD

Ein Kommi!!!

Wenn ich Zeit hab, schreib ich morgen weiter. Muss jetzt Chemie lernen.

Schreib weiter^.^

Voll schön ;)

Weihnachten war zwar schon, aber ich schreib einfach weiter.

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Am nächsten Morgen wachte ich auf. Für die erste Nacht hatte ich erstaunlich gut geschlafen. Ich hatte schon befürchtet, ich würde nicht schlafen können. Aber die Sorge war anscheinend unbegründet gewesen. Das lag bestimmt daran, dass ich mich mit Bienchen so gut verstand und mich hier wohlfühlte, obwohl es nur ein Zug war.
Ich gähnte nochmal herzhaft und streckte mich. Dann zog ich mich um und machte mich auf den Weg zum Speisewagon. Der Wagon - wie sollte es anders sein - war der allerletzte. Stöhnend, hechelnd und völlig erschöpft kam ich dort an. Bienchen hatte sich schon an einen Tisch (ein Fenster war nebendran) niedergelassen. Alles, was für ein gutes Frühstück unbedingt nötig war, stand auf dem Tisch. Als mich die Hündin entdeckte, flitzte sie sofort auf mich zu: "Da bist du ja! Hast du gut geschlafen? Du siehst mitgenommen aus. Komm, setz' dich!" Sie zog mich hinter ihr her und wies auf den einzigen Stuhl (außer ihrem natürlich) an ihrem Tisch. Ich setze mich und schmierte mir erstmal ein Brötchen mit Marmelade und schüttete mir Wasser ein (Wasser ist mein Lieblingsgetränk. Die anderen verfälschen den Geschmack des Essens so).
Nach einem ausgiebigen Frühstück (Es war nicht bei einem Brötchen geblieben) spielten wir noch Skip-Bo. Wer "wir" war? Helene, Bastian und Agnes spielten noch mit. Dann gab es Mittagessen und wir spielten Mario gegeneinander. Natürlich gewann ich. Abendessen gab es auch noch, wir schauten "Der Grinch", was uns in Weihnachtsstimmung bringen sollte.

Es war alles in allem wunderschön. Jeden Tag die gleiche Prozedur, aber es kam keine Langeweile auf. Auch stritten wir uns nicht - außer einmal:

Weber, ein dunkelblauer Wolf (Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen. Ganz OK zu sein, schien er doch. Aber er war mir irgendwie unheimlich), stieg in den Zug ein.

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Ich mach evtl. gleich weiter.

Es stellte sich allerdings heraus, dass er ganz schön OK war. Er hatte auch Geschmack in Sachen Mode. Er hatte ein Outfit von Grazia an. Blau mit orangen und grünen Kringeln. So würde ich es jedenfalls beschreiben. Ich bin nunmal keine Modeexpertin. Zwar trage ich gerne schicke Klamotten, aber ansonsten... Jedenfalls drehte sich alles in den nächsten Tag nur um ihn. Kein Wunder - schließlich war er eine willkommene Abwechslung. Jetzt wusste ich es erst, was der Lieblingsspruch meiner Mutter bedeutete "Dem Alltag entfliehen". Ja, es war gut, dass er gekommen war. Meistens setzten wir uns in den Wagon vor dem Führerhäuschen. Dort gab es eine kleine Ecke, in der ganz viele Stühle standen. Weber setzte sich auf den mittleren Stuhl und wir stellten einen Stuhlkreis um ihn herum. Ihm gefiel die Aufmerksamkeit sichtlich. Trotzdem war er immer noch grummelig. Es war seine Art, wie ich im Laufe der Zeit bemerkte. Genauso wie Bienchen einfach nur nett war, Helene leicht zickig, Agnes immer auf Trapp und Bastian nett und immer am Essen. Aber es störte mich nicht. Im Gegenteil! Es gefiel mir. Ich fühlte mich wohl umringt von den verschiedensten Charakteren.


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Sorry für DP.

Ui toll *-*

acul360 schrieb:

Ui toll *-*

Danke! =)

Langsam neigte sich der Dezember dem Ende zu. Ich war eine Person, die immer ein doofes Gefühl im Magen bekam bei Veränderungen. Und spätestens im Januar würde eine Veränderung kommen. Eine größere vielleicht, als ich es mir vorstellen konnte und wollte. Es ist schlimm, zu wissen, dass man nichts ändern kann, nichts beeinflussen kann.
Aber dieses Gefühl verdrängte ich die letzten Tage des Dezembers erfolgreich. Doch dann hieß es "Endstation! Alles aussteigen!" für uns.
Den ganzen Tag hatten wir uns verabschiedet. Ich hatte nur nicht gewusst von wem ich mich verabschieden sollte. Vorsichtshalber hatte ich es also von allen getan. Durch meinen Gedächnisverlust wusste ich nicht mehr, wie der Ort hieß, an dem ich ankommen sollte. Nur noch, dass ich mir angeschaut hatte, dass ich nach rechts gehen sollte.
Um 15:00 Uhr an einem kalten Dezembermorgen stiegen wir aus. Es war ganz ungewohnt wieder richtig festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich hatte schließlich einen Monat lang auf einem Zug gelebt. Als wir aber unsere Wege gingen war ich geschockt: Bienchen ging nach links!!!
Unsere Blicke trafen sich. Bienchen erschrak: "Du, du gehst nicht mit?"
Ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß, ich muss nach rechts gehen. Eine meiner einzigsten klaren Erinnerungen an mein Leben davor. WIr schluckten. Dann umarmten wir uns nocheinmal und Bienchen sagte mir, in welchem Ort sie lebe. Ich könnte sie immer besuchen kommen. Schließlich ging ich traurig den rechten Weg entlang mit Bastian, Helene und Weber.

Schönes "Tagebuch" (:

Als der Weg an einem Bahnhof endete war mein erster Gedanke: 'Warum ist der Zug nicht bis hier hin gefahren? Dann hätte ich mehr Zeit mit Bienchen verbringen können!' Trarig ging ich mit gesenktem Kopf bis nach unten zu einem gepflasterten Platz. Um ihn herum standen vier Häuser.
Sie waren noch recht klein und an jedem von ihnen wibbelte und wackelte ein kleines Etwas. 'Was das wohl sein mag?', fragte ich mich. Aber ich hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Denn auf einmal stand ein Waschbär mit einer Schürze vor mir und quatschte mich regelrecht voll. Das einzigste, was ich verstehen konnte war, dass ich mir eins dieser vier Häuser aussuchen konnte und einen Job bei ihm im Laden annehmen sollte.
Das musste ich erst verdauen. Ich hatte gedacht, dass es hier keine Arbeit geben würde. Pustekuchen! Also sollte ich mir ein Haus aussuchen. Welches sollte ich nehmen? Nach etwa zehn Minuten Überlegzeit war cih zu dem Entschluss gekommen, dass das Haus oben rechts am besten beleuchtet war und die bessere Einrichtung hatte. Also ging ich auf den Waschbären zu, steckte ihm die 1000 Sternis, die ich von zu Hause mitgebracht hatte, zu und sagte ihm, welches Haus ich nehmen wollte.
Aber ihm waren 1.000 Sternis wohl zu wenig. Jedenfalls regte er sich sehr darüber auf, gab mir dann aber eine Schürze, die ich anziehen sollte, und schleppte mich zum Geschäft.

Schönes Tagebuch . (;

Danke!

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Dort angekommen sollte ich mich umziehen. Zwar tat ich, wie mir befohlen, aber ich machte das nicht mitten im Geschäft und besonders nicht vor Nook - so hieß der Waschbär, wie ich auf dem Weg hierhin erfahren hatte -, sondern ging nach draußen und zog mich geschützt zwischen 4 Bäumen um. Mein Outfit packte ich in meine Tasche. Dann ging ich wieder in den Laden und bekam von Nook eine Hand voll Aufgaben. Die erste: Eine Nachricht ans schwarze Brett schreiben - Werbung machen. 'Kein Problem!', dachte ich und ging dort hin. Ich holte meinen wegradierbaren Kuli raus, nahm ein Blatt Papier aus einem Behälter, der am Brett befestigt war, und schrieb einen Werbespruch drauf:

Kennt ihr das Geschäft, wo's tolle Sachen gibt,
undzwar alle, die ihr liebt,
Nein?
Das kann nicht sein!
Dann geht ins Feld A4 zu Noooook!!!

Drunter kritzelte ich kichernd "Alles Lüge!" und radierte es aber schnell wieder weg.
Ich wollte mich ja nicht bei meinem Arbeitgeber unbeliebt machen, der auch noch das einzigste Geschäft weit und breit besaß. Dann heftete ich den Zettel an die Pinnwand und lief wieder zum Geschäft zurück.

cool =D weitaaaaa =D

Toll *-*

"Na, hast du dir auch einen hippen Werbespruch ausgedacht? Ich verlasse mich da ja voll auf dich." Jeder von Nooks Versuchen, 'hipp', wie er es nannte, zu sein, scheiterte kläglich. Er hörte sich dann einfach nur an, wie ein Waschbär in der Midlife Crisis. Das sagte ich ihm natürlich nicht ins Gesicht. Naja, auf jeden Fall kam er sofort wieder mit einer neuen Aufgabe an: "Mein Laden braucht etwas mehr Farbe. Den letzten Neuzugang habe ich Blumen und Bäume pflanzen lassen. Herausgekommen ist, dass man den Laden vor lauter Bäumen nicht gesehen hat. Du jedenfalls streichst jetzt den Laden." Ich wollte schon Einspruch erheben, da drückte mir mein Chef Farbeimer und Pinsel in die Hand. Energisch zeigte er auf die Tür.
Ich seufzte und ging raus. Dort erwartete mich eine Leiter, die schon wesentlich bessere Tage gesehen hatte. Und auf die sollte ich steigen? Ich bin doch nicht lebensmüde - noch nicht! Während ich noch in meinen missmutigen Gedanken schwebte, tippte mich eine braune Kängurudame von hinten an. Ich zuckte zusammen, dann drehte ich mich um. Abschätzend begutachtete ich sie. Braunes Fell, liebe Augen, ein kleines Kind im Beutel und ziemlich kräftige Hinterbeine. "Du bist die Neue, oder?", fragte mich das Springtier dann. Ich blickte auf. "Jap, ♥Lara♥, mein Name. Ich wohne da drüben", ich zeigte mit dem Arm grob in die Richtung, in der mein Haus stand, "in einem Miniaturhaus mit einem wackelnden Begleiter an der Seite." Meine Stimme triefte vor Sarkasmus. Oder war es eher Ironie? Ich weiß es nicht. War ja in dem Moment auch ziemlich egal.
Da fing das Känguru an, zu lachen. Dabei hüpfte sein Beutel auf und ab. Dem Kleinen drin schien das zu gefallen. Es riss die Arme hoch und grinste mich voll Spaß an der Freude an. Auf einmal verflog mein Unmut. Warum hatte dieses Etwas einer Leiter so lange durchgehalten? Warum war es nicht längst schon Brennholz? Es hatte scheinbar einen starken Überlebenswillen. Warum sollte es also jetzt das Zeitliche segnen?
Und meine Arbeitskleidung - wenn man das Stück hässlichen Fetzen überhaupt so nennen darf - konnte auch ein paar Farbspritzer vertragen.
Befreit lachte ich nun mit. Als wir uns vom Lachen erholt hatte, sagte das Känguru: "Du hast Humor! Ich heiße Kerstin. Und das", Kerstin streichelte liebevoll über den Kopf ihres Babys, das sofort zu glucksen anfing, "ist Nina. Willkommen in Blumina übrigens." Blumina? Bei dem Namen der Stadt zog ich die Augenbraue hoch. Blumina? Das war wohl einmal gewesen. Hier jedenfalls konnte ich kein einziges Blumenartiges Geschöpf erkennen.
Unkrautina würde wohl besser passen. Trotzdem sagte ich da drauf bedacht, höflich zu sein: "Danke! Nina sieht ja wirklich putzig aus!" Kerstin strahlte bei der Erwähnung ihrer Tochter. "Nicht wahr? Sie ist wirklich mein Augenstern, meine kleine Honigbiene... Aber zu dir. Hat der alte Nook dich etwa dazu beauftragt, dem Laden hier einen neuen Anstrich zu verpassen?" Ich nickte. "Bist du sicher, dass du da", Kersin zeigte auf die Leiter, "drauf steigen möchtest? Weißt du was? Mein Einweihungsgeschenk an dich




OT: Danke für die vielen Kommis! Hab mich übrigens dazu entschieden, dass es zwar "~*My Diary*~" weiter heißen soll, aber es kein Tagebuch mehr sein soll. Das wird jetzt eine Geschichte. Ich versuche jetzt auch für die vergangenen Kapitel Namen und vllt. sogar Sprüche zu finden.

oh cool =D
schade das du eine fotos hast
würde ja gerne mal deine bewohner, figur und karte sehen =D und dein haus^^

Toll *-*
Ja ich wird auch gern Bilder sehn' ;D

Supertoll ich würde auch bilder sehen gerne (tolles deutsch)

Wie gesagt habe ich mich umentschieden. Soll kein Tagebuch mehr sein, sondern einfach eine Geschichte.
Bilder habe ich nicht viele gemacht, vllt. poste ich später welche.

"Bist du sicher, dass du da", Kersin zeigte auf die Leiter, "drauf steigen möchtest? Weißt du was? Mein Einweihungsgeschenk an dich ist es, dir das Streichen ihne Leiter möglich zu machen. Du teilst dir mit Nina meinen Beutel, ich springe und du streichst. Und wenn das nicht klappt, streichen wir - Nina und ich - komplett. Jedenfalls oben. Was meinst du?" Das klang mehr als verlockend. Klapprige Leiter, Känguru - klapprige Leiter, Känguru.
Ich konnte nicht behaupten, dass mir die Entscheidung schwer fiel. "Gerne!", strahlte ich und schlüpfte in Kerstins Beutel. Schön gemütlich war es dort drin defintiv. Ich bewaffnete mich also mit einem Pinsel mit Farbe dran und Kerstin machte sich sprungbereit. "1,....2,........................3!!!", rief Kerstin und sprang hoch. Dabei machte ich einen Strich. Das war lustig! Das machten wir nochmal und nochmal und nochmal. Der obere Teil, für den ich zum Streichen auf die Leiter hätte klettern müssen, war fast fertig, nur noch ein Strich. Kerstin setzte gerade zum Sprung an, da hörten wir ein: "Ich wollte nur mal schauen wie weit du-" Kerstin und mein Kopf drehten sich rasantartig um 90°. Und wer stand da? Wir beide schauten uns erschrockend an. Es war Nook.

tolle Geschichte,hab alles gelesen, hat mir sehr,sehr gut gefallen,toll gemacht,

Danke!
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Selbst Nina hörte auf zu lachen. Und das sollte etwas heißen! Ich bin vielleicht nicht die beste Menschenkennerin, aber sie war definitiv der
ultimative Sonnenschein!
Merke: Zu Ninas Geburtstag (Wann haben Kängurus eigentlich Geburtstag?) werde ich ihr eine Sonnenverkleidung schenken!
Aber jetzt wieder zu diesem gierigen Waschbär. Der brachte es tatsächlich fertig (Ich kann mich jetzt noch innerlich kopfschütteln sehen!) zu sagen:
"Wie kannst du es wagen, ihr zu helfen Kerstin!!! Erstens muss ich dich jetzt dafür bezahlen, sonst bringen mich Harry und Wuff ins Gefängnis! Und zweitens gehört es sich nicht, Fremden bei der Arbeit zu helfen. Noch dazu hast auch du schwanger deine Arbeit verrichtet, oder?" Kerstin nickte trotzig. "Und keiner hat mir dabei geholfen. Aber ich hätte fast mein Kind verloren!" Mein Kopf ging mit der Diskussio hin und her. Erst beim letzten Argument ruhte mein Blick lange auf Kerstin und Nina. Schrecklich so etwas. Wie kann ein Tier nur so herzlos sein, wie dieses Waschtieretwas?!"
Jetzt wagte ich mich auch vorwärts. Dann holte ich meine Schere aus der Tasche (Ich liebe Basteln und habe immer eine parat.), schnitt vor den Augen meines Chefs seine Schürze in die kleinsten Kleinteile, die man je gesehen hat und warf sie schwungvoll auf die frisch gestrichene, klebrige, nasse Wand. "Ich kündige!", rief ich, nahm Kerstin an der Hand, strich Nina beruhigend über den Kopf und ging mit ihnen weg. Schließlich machte ich hinter einem Haus halt und beobachtete, wie Nook verzeifelt versuchte, die Stofffetzen von der viel zu hohen Wand abzubekommen. Wir hatten ja nur den oberen Teil gestrichen. Ich grinste schadenfroh. Vielleicht war es nicht klug, was ich getan hatte. Ich hatte den einzigen Ladenbesitzer weit und breit verärgert. Aber es war richtig gewesen. Dann drehte ich mich zu Kerstin um. Sie saß an einen Baum gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Erst jetzt fiel mir auf, wie schön es hier war. Grüne Wiesen, Kirschbäume, die Sonne schien und hier blühten sogar (wahrscheinlich die einzigsten) Blumen. Ich setzte mich zu Kerstin und fing an zu lachen. Sie fiel mit ein und spätestens als Nina sicher war, dass es OK war, zu lachen (schließlich lachte ihre Mutter, warum sollte es dann für sie verboten sein), lachten wir, bis uns die Tränen kamen.

tolle geschichte ^^
WEITER *-*
hast du auch bilder?

@ Piachen: Ja, zeig ich auch später.

Als unsere Tränen und unser Lachen versiegt waren, kam mir eine Idee. Warum machen wir nicht einen eigenen Laden auf? Ich bemerkte erst, dass ich es laut gesagt hatte, als mich Kerstin mit einer Mischung aus Verwunderung, Zustimmung und Angst anschaute. "Meinst du, wir würden das schaffen?", fragte sie auf eine unbeschreibliche Art. Ich überlegte. "Klar!", meinte ich eifrig. Wir müssen natürlich erst sparen. Wir brauchen Vorräte. Und eine Geschäftsidee! Und ein Haus! Gibt es hier Konten? Kerstin schüttelte den Kopf. Ich rollte mit den Augen. Dann fahr' ich eben einmal in der Woche in die Stadt! Das wird super!" Ich drehte mich im Kreis. "Ein eigener Laden!" Genüsslich ließ ich mir das Wort auf der Zunge zergehen. Ein warmes Glücksgefühl durchflutete meinen Bauch.