-Noch ohne Namen- [FF zu Viva Pinatá]

Der Tag, an dem alles anfing

Es war ein sonniger Tag. Die Blumen blühten, die Vögel zwitscherten in höchsten Tönen ihre schönsten Lieder, die Sonne kitzelte mich an meiner Nasenspitze und der leichte Wind ließ mein langes, braunes Haar wehen. Ich drehte mich um meine eigene Achse. 'Wie schön ist das Leben doch!', dachte ich vergnügt und rannte schreiend den Hügel hinunter. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Große, schwarze Wolken türmten sich am Himmel auf. Blitzezucken, Donnergrollen. Die eben noch so hell und freundlich erschienene Landschaft sah jetzt grau und düster aus. Verstört schaute ich mich um. Schon als kleines Kind hatte ich Angst vor Gewittern gehabt. Außerdem wusste ich, dass es auf keinen Fall gut war, hier draußen zu sein. Plötzlich blieben meine Augen an etwas hängen, dass wie eine etwas größere Hundehütte aussah. Ich hatte mal bei unserem Hund Bello (sehr einfallsreicher Name, ich weiß) bzw. bei dessen Hundehütte ausprobiert, hineinzukommen. Und ich hatte prima hindurchgepasst. Was mit 12 Jahren (Bello war ein Bernhadiner, ein riesiges Exemplar) nicht verwunderlich war bei dieser Hundehütte. Jedenfalls raste ich auf diese Hundehütte zu und kletterte ins Innere. Ein wenig verwundert war ich schon durch die Einrichtung gewesen. Hinten links stand eine Couch, rechts war ein Bett und in der Mitte eine Tanzfläche. Allerdings war mir das egal; ich realisierte es auch nicht wirklich. Froh, einen sicheren Platz vor dem Gewitter gefunden zu haben, legte ich mich in das Bett und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

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Das war der erste Teil des ersten Kapitels meiner noch namenlosen FF zu bzw. über Viva Pinatá (ist ´ richtig gesetzt?).

"Was ist das?", fragte eine Stimme, die ich nur verschleiert wahrnahm. Langsam öffnete ich die Augen. "Was auch immer es ist, es wird wach!", flüsterte eine tiefere Stimme. Nun setzte ich mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Als ich wieder sehen konnte, sah ich zwei fuchsartige Wesen, die mich neugierig, aber mit Respekt, anschauten. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Eigentlich sahen die Wesen nett aus. Doch was waren sie? Wo kamen sie her? Wo gingen sie hin? Waren sie mir wirklich wohlgesonnen? Wo war ich? Fragen über Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Diese ermöglichten es mir nicht, klar zu denken. Ich atmete tief durch. Dann blickte ich auf und lächelte die fuchsartigen Wesen freundlich an. "Hallo, ich bin Sam. Freut mich, euch kennen zu lernen." Meine Gegenüber nickten. Das zierlichere von beiden (vermutlich das Weibchen) trat vor und stellte sich vor: "Mein Name ist Leila. Und er", sie zeigte auf den anscheinend männlichen Vertreter ihrer Spezies, "ist Vulpo. Wir sind Pretztails. Freut mich auch, dich kennen zu lernen, Sam." Verwirrt starrte ich die beiden an: "Was ist ein Pretztail?" Ich schaute entschuldigend. "Ein Pretztail ist ein Pinata", meldete sich Vulpo zu Wort. Ein Pinata?! Ich schaute groß. Ein sprechendes Pinata? Gab es so etwas? Ich kniff in meinen Arm. Aua! Entweder es war ein erschreckend realistischer Traum oder es stimmte. "Und... Wo sind wir?", fragte ich, noch immer etwas verwirrt. "In unserem Haus. Im Garten von Gustav."
Aber wer war Gustav?

Cool :D
Viva Pinatá ist sicher ein tolles Spiel ; ich hab's nicht D: XD

Danke. :D

Ja, es ist echt toll! *__*
Ich hab Viva Pinata auch "nur" von einer Freundin ausgeliehen.
Aber weil sie mit dem Spiel überhaupt nicht weiterkommt, bin ich optimistisch, es bis zum Sanktnimmerleinstag behalten zu können. ;)

Ich schreib wahrscheinlich später weiter. Wenn kein Kommi o.ä. kommt, editier' ich's dazu.

oki ^---^

ist so ähnlich wie Little Big Planet oder? ö.ö

Hab keine PS' und hab mir nochmal deinen Spieletest angeschaut und von der Beschreibung her eher nicht.

Bei Viva Pinata [DS,Pocket Paradise] hast du einen Garten. Den musst du erstmal von Müll befreien. Dann kommt die erste Pinata und wird Bewohnern. Die musst du dann paaren und zu einer Variante machen, damit du im nächsten "Level" weitere Pinatas zum Bewohner werden lassen kannst. Du kannst da auch Blumen pflanzen. Das Haus, was ich beschrieben habe, ist das "Gehege" von dem Pretztail-Ehepaar. ^^


Ich editier den nächsten Teil dann hier rein:

Der Anfang von etwas Neuem

Jetzt - acht Jahre später - wusste ich sehr wohl, wer Gustav war. Gustav war der, der mir so viel über Pinatas beigebracht hatte, wie kein anderer. Er war der, den ich am meisten besucht hatte, bei dem ich am meisten Spaß gehabt hatte. Und er war der Besitzer von dem Garten, in dem Leila und Vulpo wohnten.
Und heute, heute war der große Tag gekommen. Der Traum, den ich nun seit dem gewittrigen Abend vor acht Jahren hegte, würde wahr werden: Mein eigener Pinata-Garten. Denn heute war mein 20. Geburtstag! Gleich würden Gustav und ich bei Pinata Central anrufen und um einen eigenen Pinata-Garten in der Nähe bitten. Unruhig wippte ich auf meinem Stuhl herum. Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Warum kam Gustav nicht? Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, hörte ich ein: "Hey, wie geht's meiner Lieblings zukünftigen Pinata-Gartenbesitzerin?" Gustav lächelte und setzte sich stöhnend auf den Stuhl neben mir. Das Telefon lag bereits auf dem Tisch. Gustav schob einen Zettel über den Tisch. "Dann ruf mal an!" Ich nickte und schluckte das riesige Teil von Frosch in meiner Kehle hinunter. Mit zittrigen Fingern tippte ich die Nummer. Eine Stimme, die irgendwie nach Sekretärin klang, bzw. deren Besitzer hob ab: "Hallo! Anmeldezentrale von Pinata Central. Liliane am Apparat. Was kann ich für Sie tun?" Ich holte einmal tief Luft und sagte: "Samantha mein Name. Ich möchte gerne einen Garten in der Nähe von Gustavs haben." Geschafft! "In der Nähe von Gustavs Garten....." Ich konnte förmlich sehen, wie die Sekretärin (Oder was sie auch immer für einen Beruf hatte) in den Akten kramte."Ja, da hätten wir noch einen westlich. Etwas heruntergekommen. Viel Müll liegt dort rum, aber ansonsten eine schöne Umgebung. Nehmen Sie ihn?" Mein Gehirn arbeitete ratternd. Ein heruntergekommener Garten? Mit schöner Umgebung? In der Nähe von Gustav? Ich suchte in meinen Gedächtnis, ob ich diesen Garten schonmal gesehen hatte. Tatsächlich! Er war wunderschön! Nur ein bisschen Müll lag herum, aber das ließ sich schnell beseitigen. "Den nehme ich!", rief ich enthusastisch. Die Frau am anderen Ende der Leitung schmunzelte. Gut. Dann trage ich den Garten auf den Namen Samantha ein. Wenn Sie wollen, können Sie noch heute einziehen. Gustav habe ich die Schlüssel damals anvertraut. Viel Spaß!" Damit legte diese auf. Ich konnte es nicht fassen! Dieser traumhafte Pinata-Garten gehörte jetzt mir!

Keine fünf Minuten später schloss ich das Tor von meinem neuen Garten auf. Meine Hände zitterten so sehr, dass ich schon befürchtete, das uralte Schloss würde an dem Druck zerbrechen. Doch es hielt stand. Ein lieblicher Duft wehte zu mir hinüber, der von den Seerosen auf dem kleinen See in einer Ecke des Gartens stammte. Hätte man die Augen zu, würde man denken, dies sei der schönste Ort auf dem ganzen Planeten. Leider war dem nicht so - vorerst nicht.

Tolle Geschichte :DD

cool ;D:D=D;D:D=D

Danke! -g-
@ acul: Smileykette!

Nach einem kurzen Moment der Überwältigung fühlte ich, wie der Eifer on mir aufstieg. Von Kopf bis Fuß füllte er mich aus und ich machte mich sofort an die Arbeit. Gustav hatte mir eine Schaufel in die Hand gedrückt mit den Worten: "Ist nicht mehr die beste, aber für den Anfang wird es reichen." Dann hatte er gezwinkert und ich war hierher gegangen. Nun nahm ich die Schaufel in die Hand und fing an, auf den Müll zu hämmern. Dort drüben lag ein kaputter Reifen. Den nahm ich mir als erstes vor. Das Innere, Silbrige (Keine Ahnungen wie das heißt, ich kenne mich mit Autos nicht aus) war schon verrostet; der Reifen an sich zerfleddert. Mit kräftigen Schlägen haute ich einmal, zweimal, dreimal auf das Teil drauf. Plötzlich verschwand es und nur noch ein paar Münzen - eine silberne und zwei bronzene - lagen an der Stelle, wo noch vor zwei Sekunden der Reifen gelegen hatte. Die Welt der Pinata hielt immer wieder neue Überraschungen bereit. Sie war einfach faszinierend! Nun ging ich zum nächsten Objekt, zum übernächsten, zum überübernächsten und so weiter und so fort. Aus jedem fortgeschlagenen (meine Wortschöpfung!) Objekt waren ein paar Münzen gefallen. Diese hatte ich zu einem kleinen Haufen angetürmt - nach silberfarbenen und bronzefarbenen geordnet. Jetzt legte ich sie in meinen Geldbeutel. Als nächstes nahm ich mir den Boden vor. Ausgetrocknet war er, obwohl es in letzter Zeit viel geregnet hatte, eine verkrustete Schicht durchzog diesen wie ein Schokoladenguss. Hin und wieder hatte sich Moos in dieses trockene Gebiet verirrt. Aber ich nahm mir nicht die Zeit, lang und breit darüber nachzudenken, wie der Schutt aussah - bzw. ich konnte sie mir nicht nehmen. Etwas anderes nahm nämlich meine ganze Aufmerksam gefangen: Ein Mensch mit einer Maske (er oder sie [das kann man mit Maske so gut erkennen. Ironie.] sah aus wie Indianer oder so. Exotische Ureinwohner eben) ließ eine große Holzkiste nach unten. Was wohl darin war? Und wer hatte sie mir geschickt?

Während noch einige Fragen in meinem Kopf herumgeschwirrt waren, war die Kiste gelandet und so plötzlich wie der Mensch mit der Maske gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Leichtfüßig - Neugier verleiht Flügel. Grins. - rannte ich über den Garten auf die Kiste zu. An eben jener hing ein Zettel, auf dem in unordentlicher Schrift stand: "Lieferung an Samantha. Hier ist deine Ausrüstung. Messgerät für die Prozente an Gras, Dreck, Schutt, Wasser ect. Handy: Nachrichten aus Pinata-Central werden empfangen. Lexikon darin enthalten sowie deine Leistungen und deine Pinata. Sobald eine Pinata deinen Garten betritt, leuchtet eine Nachricht auf und ein neuer Eintrag im Lexikon wird angelegt.. Durch das Handy kannst du auch Sachen bestellen.

@ Eve: Danke!

Mit gerunzelter Stirn schaute ich die Kiste an. Klar, hatte ich verstanden, welche Botschaft der Zettel 'rüberbringen sollte. Trotzdem war ich verwirrt. Kurz entschlossen hob ich die Schaufel auf und versuchte, die Kiste mit dieser zu öffnen. Es knarzte. Verunsichert betrachtete ich die Schaufel. War das die Kiste gewesen oder die Schaufel? Da ich die Kiste (mit anscheinend wichtigem Equipment) wahrscheinlich sowieso nicht anders geöffnet bekommen hätte, ging ich jetzt gewalttätig an die Sache ran. Ein bisschen Ziehen hier, ein bisschen Zerren dort und schon war die Kiste offen.
Die Schaufel war zwar leicht verkratzt, aber der Inhalt der Kiste interessierte mich mehr. Bzw. wie diese Dinge funktionierten.

Schön geschrieben, Sunshine. ^^ Treffende Formulierungen, fast keine Rechtschreibfehler. Nur das bzw., das du hin und wieder verwendest, stört mich ein bisschen.
An sonsten, klasse! :D

Amy123a schrieb:

Schön geschrieben, Sunshine. ^^ Treffende Formulierungen, fast keine Rechtschreibfehler. Nur das bzw., das du hin und wieder verwendest, stört mich ein bisschen.
An sonsten, klasse! :D

Danke! Und das bzw. werde ich versuchen zu umgehen.

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Ich beugte mich über den Rand der Kiste. "Cool!", rief ich beim Anblick dieser hypermodern aussehenden Geräte aus. "Dann wollen wir mal!", sagte ich zu mir selbst und holte ein Schild heraus. Dieses war grau und ähnelte durch die neonpink und neonpink gestrichelten Ränder, die sich gleichmäßig in einem Kasten bewegten, und die neongrüne Anzeigetafel an Schilder aus Las Vegas. Das war nicht so wirklich mein Geschmack, aber ich könnte ja wenigstens die Ränder mit Blättern oder Ähnlichem überdecken. Allerdings war das Schild mehr als schwer und bei dem Versuch, es schnell auf die andere Seite meines Gartens zu bringen, scheiterte ich kläglich. Es einfach über den Boden zu schleifen war undenkbar. Und was nun? Ich kratzte mich am Kopf. Allmählich nahm eine zwar einfallslose, aber eine bestimmt funktionierende Idee, Gestalt an. In die Kiste zurück konnte ich das Schild bestimmt heben und dann könnte ich versuchen, die Kiste zu schieben. Gesagt, getan. Das Schild war in der Kiste verstaut (Zur Information: Es war noch ganz) und ich mühte mich jetzt damit ab, die tonnenschwere Kiste zu schieben. Es ging zwar nur langsam voran, aber immerhin war ich innerhalb von zehn Minuten in der Hälfte des Gartens angelangt.

Wie ich die Dinge zurecht rückte und installierte ist so langweilig, dass ich davon jetzt nicht erzählen will. Springen wir lieber vor in der Geschichte:
Es war eine sternenklare Nacht, die nur so dazu einlud, draußen zu schlafen. Nach einer Weile rief mich Luna an, meine beste Freundin. Sie konnte nicht schlafen und brauchte Telefongesellschaft. So lag ich dann da und sagte zu Luna: "Spielen wir ich sehe was, was du nicht siehst. Ich sehe etwas Glänzendes, Strahlendes. Etwas, das Honig mag, aber wohl nie welchen in den Mund bekommen wird." "Wow, wie schwer! Der große Bär!" Ich konnte förmlich sehen, wie sie ihre Augen verdrehte. "Ich bin dran. Es ist wieder etwas Strahlendes. Dieses Mal etwas kleines, über das schon wunderschöne Lieder gesungen wurden. Etwas, das fliegen kann." Jetzt war ich an der Reihe, die Augen zu verdrehen. "Fireflies. Oder anders gesagt: Glühwürmchen." Luna lachte. "Welches?" "Ein Foxtrott tanzendes." Sie lachte wieder. "OK, jetzt bin ich wieder dran. Errate, welches Lied ich meine. Es handelt von Erdbeeren. Und Musik! Und Süßigkeitenwolken!" Ich roch förmlich den Rauch, der aus Lunas Kopf qualmte, so sehr musste sie nachdenken. "Strawberry Avalanche!", sagte sie dann mit fester Stimme. Eine Sekunde danach hörte ich nur noch schnarchende Geräusche. "Der arme Wald!", dachte ich grinsend und legte mich auch mit geschlossenen Augen hin. Ein paar Minuten später hatte ich mich ganz der Aufsicht der Sterne übergeben.

"Nur noch eine Minute, Mama...", murmelte ich verschlafen, als mich etwas kitzelte. Plötzlich fuhr ich auch. Das konnte gar nicht meine Mutter sein, weil sie erstens noch gar nicht wusste, wo ich wohnte und sie zweitens- Ich schrie auf, als mein Blick an meinem Körper hinunterglitt. "Ei-ei-eine Schlange!", schrie ich leicht hysterisch und sprang auf. Die Schlange lag jetzt auf dem Boden und schaute ganz betröppelt drein. Dafür hatte ich aber in dem Moment sowas von keinen Blick. Ich lief nur einige Schritte rückwärts, weit weg von dieser. "Ganz ruhig, Sam!", sprach ich mir beruhigend gut zu. "Einatmen.... Und Ausatmen!" Ein paar Atemübungen später (na gut, einige) war ich schon wesentlich gefasster. Schnell nahm ich die Schaufel in beide Hände und ging langsam auf das Tier zu. Jetzt erst drang eine Computerstimme an mein Ohr. "Neue Pinata im Garten eingetroffen! Neue Pinata im Garten eingetroffen!" Meine Augen suchten den Garten ab, meine Blicke wanderten von links nach rechts, von oben nach unten, von vorne nach hinten, bis mein Blick schließlich an der vermeintlichen Schlange hängen blieb. "Oh..."

@ Eve: Danke! =)


Ich hätte mich ohrfeigen können. Wenn man richtig hinsah, konnte man ganz klar erkennen, dass das eindeutig ein Whirlm war. Der leuchtend orange Körper mit den neongrünen Punkten, der rote Streifen kurz unter dem Kopf und die gezackten Streifen an anderen Ende des Körpers konnten nur einem Whirlm gehören. Behutsam legte ich die Schaufel bei seite, sodass mein Gast sehen konnte, dass ich ihm nichts Böses wollte (nicht mehr auf jeden Fall). "Das tut mir Leid, das gerade eben. Ich dachte, du wärst eine Schlange. Und die kann ich nicht wirklich leiden", sprach ich mir ihm wie mit einem kleinen Kind. "Menschen!" Der Whirlm verdrehte die Augen. Seine Stimme klang überhaupt nicht kindlich, vornehm mit einer kleinen Brise Arroganz passte wohl eher. "Ich verzeihe Ihnen, Kindchen. Aber ich weiß nicht, ob ich bei so einem", er rümpfte angewidert die Nase, "törichten Menschen bleiben kann." Erst war ich überrascht, mit diesem whirlm'schen Charakterzug hatte ich nicht gerechnet. Dann aber überlegte ich mir, dass ich ebenfalls nicht sicher war, ob ich mit so einer Arroganten Pinata mein neues Zuhause teilen wollte.

"Es steht dir frei zu gehen", meinte ich, nachdem der Gedanke vollendet worden war. Inzwischen hoffte ich inständig, dass es ihm hier irgendetwas nicht passte. Er schien, ein Nörgler zu sein. "Das werde ich auch, darauf-", er unterbrach sich und schaute gebannt an mir vorbei. 'Was den feinen Herrn Whirlm wohl bei seiner Rede stört? Man sollte demjenigen einen Novelpreis verleihen!', dachte ich und schaute in die Richtung, in der auch der piekfeine Herr Whirlm guckte. "Oh. Nein." Niedergeschlagen ließ ich meinen Kopf hängen. Von der anderen Seite des Rasens näherte sich ein weiblicher Whirlm. Sie hatte langes blondes Haar, das nicht zerwuschelt wurde, weil sie ihre Nase hoch trug. Eine Perlenkette mit strahlendweißen matten Perlen umfasste ihren Hals. "Andererseits...", meinte Herr Whirlm und kroch zu der Dame. "Mylady, willkommen! Wie schön, Ihr bezauberndes Antlitz zu sehen!" Lady Whirlm wurde rot und bedankte sich bei ihm in der gleichen hochnäsigen Art wie ihr Artgenosse. "Ist der Boden nicht wunderbar? Sehr angenehm, nicht zu feucht, nicht zu hart... Ein Traum für Whirlme jeglicher Art." Ich seufzte. Jetzt hatte ich nicht nur einen, sogar gleich zwei hochnäsige Whirlms in meinem Garten. Na, das konnte ja heiter werden!

"Willkommen! Ich heiße übrigens Sam. Ihr könnt mich aber auch Samantha nennen, wenn ihr wollt", sagte ich halbherzig zu meinen ersten zwei Pinatas. Irgendwie hatte ich das Gefühl gehabt, dass sie mich nie Sam nennen würden. "Sehr erfreut, Samantha! Margarethe mein Name."
(Dass das der weibliche Whirlm sagte, muss ich doch nicht erwähnen, oder?) "Was für ein hinreißender Name! Margarethe! Gestatten, James."
Ich seufzte in mich hinein. "Ich lass dann wohl mal eine Behausung für euch zwei bauen. Ihr entschuldigt mich?" Schnell flüchtete ich mich in mein Haus und rief den örtlichen Baumeister an.

Wow toll geschrieben.

Kompliment